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BRIANS HOMEPAGE | RETTUNGSDIENST | PRESSEMAPPE 2010
Pressemappe

Quelle sind - sofern nicht anders gekennzeichnet - zumeist die "Husumer Nachrichten" aus dem sh:z-Verlag, einige Fotografen haben mir zudem Bildmaterial zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür auch noch einmal an dieser Stelle. Sofern zu einem Artikel Bildmaterial zur Verfügung steht, ist dies mit einem gekennzeichnet.


2011 - Drittes Quartal
  • Stadum: Zwei Tote bei schwerem Unfall (16. September)
  • Schwesing: Militär-Auto rammt Kleinwagen – Frau verletzt (3. September)  
  • Ohrstedt-Bahnhof: Ungebremster Aufprall - Kind hatte Schutzengel (2. September)  


  • Tönning: Ein Toter und sechs Verletzte auf der B5 (29. August)  
  • Hartenholm: Funkgerät von „Kuno“ beschlagnahmt (27. August)
  • Niebüll: Ein Unfall mit zehn Opfern (23. August)
  • Koldenbüttel: Urlauberfamilie nach Unfall eingeklemmt (22. August)
  • Husum: Brandanschlag auf Kinderwagen (16. August)  
  • Tating: Auto prallt frontal gegen Laster: 20-Jährige stirbt (13. August)
  • Niebüll: Anbau an Niebüller Wache - Mehr Platz für Lebensretter (6. August)  


  • Hartenholm: Streit um fliegende Ärzte (28. Juli)
  • Husum: Motorradfahrerin prallt gegen Hauswand - tot (27. Juli)
  • Sankt Peter-Ording: Frau bei Unfall schwer verletzt (27. Juli)
  • Husum: Gasalarm vor der Fliegerhorstkaserne (27. Juli)
  • Hartenholm: Streit um Rettungshelikopter (20. Juli)  
  • Langeneß: Bein beim Verladen eingeklemmt (19. Juli)



  • Stadum: Zwei Tote bei schwerem Unfall (16. September)
    (shz) Traumatischer Einsatz für die Männer der Feuerwehren Schafflund, Stadum und Leck (Kreis Nordfriesland): Sie waren in der Nacht zu einem Unfall auf der B 199 gerufen worden. Als sie die Insassen aus den Autowracks befreien wollten, entdeckten sie einen toten Kameraden.
    Der Landwirt (50) aus der Wehr Nordhackstedt hatte mit seinem Audi gegen vier Uhr Morgens einen Milchlaster überholt, dabei einen entgegenkommenden Dacia Logan übersehen. Polizeisprecher Holger Diehr: „Obwohl dessen Fahrerin noch über den Seitenstreifen ausgewichen war, kollidierten beide Kraftfahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit.“
    Der Fahrer des Milchlasters wählte sofort den Notruf und leistete Erste Hilfe. Doch der Feuerwehrmann und die Dacia-Fahrerin (58) aus Altenholz starben. Ihr Beifahrer (66) kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Zwei Feuerwehrmänner mussten nach der Bergung betreut werden. „Unser Beileid gilt allen Angehörigen, Freunden und Kameraden“, sagte ein Sprecher der Wehr Schafflund.



    Schwesing: Militär-Auto rammt Kleinwagen – Frau verletzt (3. September)
    (shz) Eine Schwerverletzte und 20 000 Euro Schaden – das ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich gestern Morgen gegen 9 Uhr im Mündungsbereich der Bundesstraße 201 und der Kreisstraße 62, „Am Flugplatz“ ereignete. Eine aus Richtung Wester-Ohrstedt kommende Autofahrerin fuhr auf der B201 Richtung Husum. Der Fahrer eines von rechts kommenden Bundeswehr-Geländewagens übersah ihren Wagen beim Einbiegen in die Bundesstraße. Es kam zum Zusammenprall, dabei wurde das Frontteil des Kleinwagens komplett abgerissen. Ein Rettungswagen brachte die schwer verletzte Fahrerin in das Husumer Krankenhaus, der Fahrer des Militärfahrzeugs blieb unverletzt.



    Ohrstedt-Bahnhof: Ungebremster Aufprall - Kind hatte Schutzengel (2. September)
    (shz) Vier Schwerverletzte, zwei zerstörte Autos – das ist die traurige Bilanz eines Unfalls gestern morgen in Ohrstedt-Bahnhof (Kreis Nordfriesland). Eine junge Mutter aus Bremsburg befuhr die Landesstraße 38 von Ostenfeld kommend. An der Kreuzung mit der Kreisstraße 21 war sie vorfahrtberechtigt. Eine von links kommende Golf-Fahrerin übersah jedoch das abbiegende Auto – ungebremst prallten die beiden Fahrzeuge aufeinander. Die Verletzten – die Golffahrerin mit ihren zwei erwachsenen Mitfahrern und die junge Mutter – konnten ohne den Einsatz der Rettungsschere aus den Fahrzeugen befreit werden. Die Unfallstelle war für rund 75 Minuten gesperrt. „Einen Riesen-Schutzengel hat die anderthalb Jahre alte Rebecca gehabt“, sagte Einsatzleiter Claus Carstens erleichtert vor Ort. „Sie hat noch am wenigsten abbekommen.“ Mutter und Tochter wurden ins Schlei-Klinikum nach Schleswig verlegt, die übrigen Verletzten wurden ins Klinikum Nordfriesland gebracht.





    Tönning: Ein Toter und sechs Verletzte auf der B5 (29. August)
    (shz) An der Unfallstelle bot sich ein Bild des Grauens: Unter höchstem Einsatz kämpften am Sonnabendabend 72 Helfer um das Leben von sieben Schwerverletzten. Die Unfallstelle lag auf der B 5 in Höhe der Kreisgrenze von Nordfriesland zu Dithmarschen. Neben vier Notärzten und sieben Rettungswagen wurde auch der Rettungshubschrauber aus Niebüll mit einem weiteren Notarzt angefordert. Den Rettern gelang es, die Schwerverletzten ohne Schneidgeräte aus den Fahrzeugen zu befreien. Unter großem Engagement kämpften die Notärzte und Rettungsteams um das Leben der Verunglückten – in einem Fall verloren sie diesen Kampf dabei trotz aller Bemühungen: ein 54-jähriger Autofahrer verstarb noch am Unfallort. Die Polizei konnte seine Identität bislang nicht feststellen. Anscheinend aber wollte der Mann mit seinem Opel Meriva in den Urlaub starten – im Fahrzeug lagen ein Fahrrad und Reisegepäck. In Höhe der Eiderbrücke geriet er nach Zeugenaussagen auf die Straßenmitte und prallte frontal auf einen entgegenkommenden Kia-Van. In diesem Fahrzeug saßen drei Ehepaare. Alle Verletzten aus beiden Fahrzeugen stammen aus dem Kreis Pinneberg. Die sechs Schwerverletzten wurden mit dem Rettungshubschrauber und in von Notärzten begleiteten Rettungswagen in die Kliniken Heide, Kiel und Tönning eingeliefert.

    Hartenholm: Funkgerät von „Kuno“ beschlagnahmt (27. August)
    (shz) Schon wieder Ärger um den in Hartenholm (Kreis Segeberg) stationierten Notarzt-Hubschrauber „Kuno“: Nach dem Streit um die Finanzierung der Einsätze, die Erlaubnis, nur über Gebieten zu fliegen, die auch eine Notlandung erlauben, und die fehlende Möglichkeit eines Transportes von Patienten, ist nun ein neuer Streit entbrannt, der am vergangenen Wochenende in der Beschlagnahme des Funkgerätes der Hubschrauber-Crew gipfelte.
    Zwei Tage später hatte die Staatsanwaltschaft das Funkgerät zwar wieder an die Norderstedter Betreiber KBA aushändigen lassen – ob es weiter benutzt werden darf, ist aber umstritten. Während Michael Vollmer, Geschäftsführer der KBA, angibt, im Besitz einer Genehmigungsurkunde für den BOS-Funk auf dem Kanal 404 zu sein, die auch alle Funkgeräte der KBA einschließe, sieht Matthias Schröder vom Fachbereich Ordnung und Straßenverkehr des Kreises Segeberg das anders. „Für den Hubschrauber hat die Ordnungsbehörde des Kreises Segeberg keine Funkgenehmigung erteilt und wird das auch nicht machen, denn ‚Kuno‘ ist kein Einsatzmittel, das im Rahmen des öffentlichen Rettungsdienstes zugelassen ist.“
    „Kuno“ ist seit gut fünf Wochen im Einsatz. Bisher startete die Crew zu über 50 Einsätzen. Dabei brachte der Helikopter jeweils den Notarzt und einen Rettungsassistenten an die Einsatzstelle. Die Gegner von „Kuno“ bemängeln seit dessen Indienststellung, dass dieser nicht wie die Rettungshubschrauber „Christoph Hansa“ und „Christoph 29“ aus Hamburg oder „Christoph 12“ aus Siblin in Ostholstein Patienten transportieren könne. Ein Blick auf die Einsatzzahlen des Christoph Hansa zeigt jedoch: Nur bei 8,7 Prozent von 1497 Einsätzen (Zahlen aus 2009) wurden Patienten befördert – sonst ebenfalls „nur“ Notärzte.

    Niebüll: Ein Unfall mit zehn Opfern (23. August)
    (shz) Zehn Verletzte – darunter ein neunjähriger Junge – forderte gestern Nachmittag um 14.40 Uhr ein Verkehrsunfall, in den drei Fahrzeuge mit NF-Kennzeichen verwickelt waren. Unfallverursacherin war eine aus Richtung Süden kommende 19-jährige Kombi-Fahrerin, die am „Sylt-Abzweiger“ von der Bundesstraße 5 nach links in die Bäderstraße in Richtung Niebüll abbiegen wollte. Dabei stieß sie mit einem aus Richtung Norden kommenden Pkw zusammen, der sich überschlug und auf dem Dach liegen blieb; die Front des Kombis wurde bei dem Zusammenprall total eingedrückt. Sekundenbruchteile nach der Kollision geriet ein weiterer Kombi in die Unfallstelle hinein – der wurde jedoch nur vorne rechts beschädigt. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 30 000 Euro. Notarzt und Rettungsassistenten der Rettungswache Niebüll nahmen sich der zehn Unfallopfer an, von denen zwei schwere Verletzungen erlitten haben.
    Zur Unfallstelle waren vier Rettungs- und ein Notarztwagen sowie Rettungshubschrauber „Christoph Europa 5“ beordert worden. Der Helikopter durfte jedoch wenig später ohne einen Verletzten an Bord zum Hangar am Klinikum zurückkehren. Außerdem mit im Einsatz: mehrere Streifenwagen-Mannschaften sowie Kräfte der Feuerwehr Niebüll-Deezbüll, die beim Aufräumen und bei der Verkehrslenkung halfen. Die Bundesstraße 5 war zwischen „Schnapsweg“ und Kreuzungspunkt „Deichkopf“ mehr als eine Stunde gesperrt. Der Verkehr wurde über Niebüll umgeleitet – desgleichen der Verkehr zu den Autozügen nach Westerland. Die Polizei in Risum-Lindholm hat ihre Ermittlungen aufgenommen.

    Koldenbüttel: Urlauberfamilie nach Unfall eingeklemmt (22. August)
    (shz) Die Unfallstelle bot ein Bild des Schreckens: Fahrzeugteile waren auf der B 5 über die gesamte Fahrbahn verstreut, die Verletzten eingeklemmt. Die Bilanz eines schweren Verkehrsunfalls am Sonnabendmorgen lautet am Ende auf fünf Schwerverletzte, von denen mindestens drei in Lebensgefahr schweben.
    Ein aus Richtung Süden (Tönning) kommender Citroën Berlingo mit einer Urlauberfamilie geriet um 5.10 Uhr aus bislang ungeklärten Umständen bei Bütteleck auf die linke Fahrspur. Ein aus Richtung Husum kommender Fahrer, der mit seinem Sprinter Bäckereiwaren ausliefern wollte, versuchte auszuweichen und zog auf die Gegenspur. Dort jedoch kam es zum schweren Aufprall, der hauptsächlich die rechten Fahrerseiten betraf. Beherzte Zeugen leisteten Erste Hilfe, konnten aber nicht allzuviel ausrichten, da die Fahrzeuginsassen eingeklemmt waren.
    Retter aus Koldenbüttel und Friedrichstadt eilten an die Unfallstelle sowie mehrere Notärzte. Zudem wurde der Rettungshubschrauber „Christoph 42“ aus Rendsburg angefordert. Im Urlauber-Auto waren drei Personen eingeklemmt – die Frau des Fahrers und die im Fahrzeug sitzenden Kinder im Alter von 15 und 20 Jahren. Besonders schwer verletzt wurden die Beifahrerin und ihre hinter ihr sitzende Tochter. Um den Verunglückten helfen zu können, trennte die Feuerwehr zunächst die Beifahrertür heraus und schnitt dann das gesamte Dach ab. Die Verletzten wurden mit mehreren Rettungswagen in die Kliniken Heide, Husum, Flensburg und Tönning eingeliefert.





    Husum: Brandanschlag auf Kinderwagen (16. August)
    (shz) Mitten in der Nacht zu gestern wurden sie von einem lauten Knall im Treppenhaus geweckt – die Anwohner eines Mehrfamilienhauses in Husum, unweit von einer Polizeiwache. Im Erdgeschoss des Treppenhaus entdeckten sie dann einen brennenden Kinderwagen. „Ein Übergreifen des Feuers auf weitere abgestellte Kinderwagen oder auch Wohnungen konnten Feuerwehr und Polizei verhindern“, berichtet Holger Diehr, Sprecher der Polizeidirektion Husum. Die Polizei ermittelt jetzt wegen Brandstiftung, sucht nach den Tätern und bittet Zeugen, sich zu melden.

    Tating: Auto prallt frontal gegen Laster: 20-Jährige stirbt (13. August)
    (shz) Schwerer Unfall auf der Landesstraße 33 in Nordfriesland: Eine junge Frau, deren Alter die Polizei auf 20 Jahre schätzt, fuhr gestern Vormittag mit ihrem Ford Ka in Richtung Tönning, als sie bei Ehst plötzlich auf die Gegenfahrbahn geriet. Dort prallte ihr Auto frontal gegen einen entgegenkommenden Laster. Die Fordfahrerin starb noch an der Unfallstelle, der Lasterfahrer wurde leicht verletzt. Die Polizei ermittelt, konnte die Fahrerin allerdings noch nicht zweifelsfrei identifizieren.



    Niebüll: Anbau an Niebüller Wache - Mehr Platz für Lebensretter (6. August)
    (shz) Der Standort Niebüll im Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland ist ausgebaut und modernisiert worden. Für 730 000 Euro hat die Rettungswache am Klinikum Niebüll drei weitere Fahrzeugboxen erhalten. Landrat Dieter Harrsen freute sich: „Mit dieser Baumaßnahme wird der nördliche Standort des Rettungsdienstes gestärkt.“
    Von der 1992 erbauten und jetzt vergrößerten Rettungswache aus werden jährlich 5000 Einsätze gefahren. In den sieben Boxen finden sechs Fahrzeuge Platz, von denen vier im Einsatz sind und zwei als Reserve für die Rettungswachen Niebüll und Högel zur Verfügung stehen. Eine der Boxen ist Wasch- und Desinfektionshalle. Im Obergeschoss befinden sich die Mannschaftsunterkunft und das Büro des Wachleiters.
    In der Rettungswache in Niebüll sind zurzeit 30 Rettungsassistenten beschäftigt, darunter zehn Frauen. Die Rettungswache ist seit 1970 in Trägerschaft des Kreises. Vorher gehörte der „Krankenwagen“ mit nur einem Fahrer zum Krankenhaus. Das heutige Fahrzeug wird im 1996 eingeführten „Rendezvous-System“ zusammen mit dem Notarztwagen eingesetzt und ist eine „rollende Intensivstation“ für erste wichtige medizinische Maßnahmen.

    Hartenholm: Streit um fliegende Ärzte (28. Juli)
    (shz) Die Debatte um den Einsatz des Notarzthubschraubers „KUNO-SH-01“ der Norderstedter Hilfsorganisation KBA wird schärfer: Politik, Krankenkassen und der Betreiber mit Sitz in Hartenholm im Kreis Segeberg streiten über Kosten, Nutzen und Zulässigkeit eines zusätzlichen Hubschraubers. Das Problem: Der Helikopter der KBA hat zwar eine Zulassung des Luftfahrtbundesamtes, doch noch fehlt eine offizielle Zulassung nach dem Rettungsdienstgesetz. Wird der Hubschrauber gerufen, bleibt der Betreiber auf den Kosten sitzen. „Momentan zahlen wir die Einsätze aus eigener Tasche“, sagte KBA-Chef Michael Vollmer. Seit Inbetriebnahme des Helikopters am 15. Juli diesen Jahres habe KUNO-SH-01 bereits sechs Einsätze geflogen – für rund 38 Euro die Flugminute. Das Projekt sei auf drei Monate in Eigenfinanzierung angelegt, damit wolle man die Notwendigkeit des zusätzlichen Transports von Notärzten in die ländlichen Region des Landes beweisen.
    Der Verband der Krankenkassen in Schleswig-Holstein (VDEK) ist von diesem Vorhaben nicht angetan: „Ich kann nur an Herrn Vollmer appellieren, dass er dieses Projekt einstellt“, sagte VDEK-Leiter Dietmar Katzer. Der Verband befürchtet einen „eigenen Rettungsraum“ neben der öffentlich-rechtlichen Sphäre. „Wir wollen kein Rettungsdienst-Wildwest“, sagte Katzer unserer Zeitung. „Die drei existierenden Rettungshubschrauber sind ausreichend – die Struktur ist gut.“ Die Deutsche Rettungsflugwacht (DRF) wies unlängst mit einem Schreiben an die Kreise darauf hin, dass der Hubschraubertyp des „KUNO-SH-01“ besonderen rechtlichen Vorgaben unterliege – er darf nicht überall landen und keine Krankentransporte fliegen. „Das ist im Kern richtig, doch betrifft es uns nicht, da wir ausschließlich Notärzte an den Unfallort bringen und keine Krankentransporte machen“, entgegnete Michael Vollmer. Hier sieht der KBA-Chef die Berechtigung des zusätzlichen, reinen Notarzthubschraubers: „Rund 90 Prozent der Flüge der drei existierenden Hubschrauber sind Notarzttransporte – nur zehn Prozent Krankentransporte.“ Mit rund 38 Euro pro Flugminute sei der Hartenholmer-Heli damit günstiger als die herkömmlichen Hubschrauber, die rund 60 Euro pro Minute kosteten.
    Auch die Politik ist in den Disput eingestiegen. Der Landesvorsitzende der Christlich-Demokratischen-Arbeitnehmerschaft (CDA), Werner Kalinka (CDU), forderte am vergangenen Montag eine öffentliche Debatte: „Nach der politischen Sommerpause müssen wir das Thema der Notarztversorgung im Lande gemeinsam erörtern – es gibt Defizite.“

    Husum: Motorradfahrerin prallt gegen Hauswand - tot (27. Juli)
    (shz) Mitten in der Innenstadt von Husum (Kreis Nordfriesland) ist gestern eine Motorradfahrerin aus dem Kreis Steinburg tödlich verunglückt. Die 47-Jährige war hinter ihrem Sohn hergefahren und um 13.27 Uhr auf einer Durchgangsstraße aus ungeklärter Ursache ins Schlingern geraten. Der Sturz verlief so unglücklich, dass die Frau mit dem Kopf gegen den Mauervorsprung einer Hauswand prallte und trotz ihres Motorradhelms noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlag.

    Sankt Peter-Ording: Frau bei Unfall schwer verletzt (27. Juli)
    (shz) Folgenschwer war der Verkehrsunfall, der sich gestern gegen 12.05 Uhr auf der Landesstraße 33 in St. Peter-Böhl ereignete. Ein 33-jähriger Hamburger kam mit seinem Auto aus Richtung Eidersperrwerk und wollte nach links in den Eiderweg in Richtung Böhl einbiegen, wie die Polizei mitteilt. Offensichtlich übersah er ein entgegenkommendes Auto. Die Wagen stießen zusammen und wurden dabei total beschädigt.
    Schwere Verletzungen erlitt die 30-jährige Ehefrau des Hamburgers, die hinten rechts im Auto saß. Sie musste mit dem Rettungshubschrauber zum Westküstenklinikum nach Heide geflogen werden. Auch ihr Mann und das einjährige Kind – beide unverletzt – wurden dorthin gebracht. Der 64-jährige Landwirt aus St. Peter-Ording, der den anderen Wagen gesteuert hatte, erlitt zahlreiche Prellungen und Stauchungen. Er musste in die Husumer Klinik eingeliefert werden. Die Landesstraße war mehr als eine Stunde gesperrt. Die Unfallursache soll nun ein Sachverständiger klären.

    Husum: Gasalarm vor der Fliegerhorstkaserne (27. Juli)
    (shz) Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Freiwillige Feuerwehr gestern gerufen: Vor der Fliegerhorstkaserne versuchte ein Autofahrer offenbar, sich das Leben zu nehmen – mit dem Inhalt von zwei Propangasflaschen. „Wir konnten ihn aus dem Auto holen und haben ihn ins Krankenhaus gebracht“, so Einsatzleiter Broder Hansen. Wegen der freigesetzten Gase wurde der Verkehr weiträumig umgeleitet. Mit Atemschutz ausgerüstete Feuerwehrleute nahmen im Umkreis mehrfach Messungen vor. Erst als diese ergaben, das keine Gefahr mehr bestand, wurde der Verkehr wieder freigegeben.





    Hartenholm: Streit um Rettungshelikopter (20. Juli)
    (shz) Seit Sonnabend hat Schleswig-Holstein einen neuen Notarzt-Hubschrauber. Nach der Vorstellung der Norderstedter Hilfsorganisation KBA, soll der Helikopter Notärzte in die ländlichen Regionen des Landes fliegen – und nicht, wie übliche Rettungshubschrauber, nur Patienten transportieren. Ob „KUNO-SH-01“ aus Hartenholm im Kreis Segeberg auch überall eine Landeerlaubnis erhält, ist jedoch umstritten. Das Problem: Der Helikopter hat zwar eine Zulassung des Luftfahrtbundesamtes, doch noch fehlt eine offizielle Zulassung nach dem Rettungsdienstgesetz. Wird der Luftretter gerufen, bleibt damit die Frage offen, wer den Einsatz bezahlt.
    Der KBA-Chef, Michael Vollmer, sieht hier die Krankenkassen in der Pflicht. Der Verband der Ersatzkassen in Schleswig-Holstein (VDEK), ist da anderer Meinung: „Im Land haben wir bereits drei Hubschrauber an den Standorten Rendsburg, Niebüll und Siblin. Wenn wir einen weiteren brauchen würden, dann hätten wir ihn“, sagte VDEK-Chef Dietmar Katzer gestern unserer Zeitung. Der neue Helikopter sei „der Versuch eines privaten Anbieters, dieses System zu durchlöchern – es soll schlicht Geld verdient werden“. Laut Dietmar Katzer sei die Belastbarkeit der bestehenden Strukturen auch durch ein Gutachten belegt. Der Landesvorsitzende der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Werner Kalinka (CDU), hatte dagegen gestern von den Ersatzkassen mehr Diskussionsbereitschaft gefordert: „Die Entscheidung darüber, was nötig ist, kann nicht allein dadurch bestimmt werden, wie der Chef des Verbandes der Ersatzkassen dies sieht.“

    Langeneß: Bein beim Verladen eingeklemmt (19. Juli)
    (shz) Zu einem Betriebsunfall kam es am Sonnabend auf der Fähre der W.D.R. „Hilligenley“. Am Fähranleger auf Langeneß klemmte sich ein Arbeiter beim Verladen an Bord ein Bein zwischen Anhänger und Trecker ein und brach sich ein Wadenbein. Die Leitstelle alarmierte Gemeindekrankenpfleger, Hallig-Retter und Feuerwehr Langeneß sowie den Rettungshubschrauber, der den Verletzten in die Klinik Niebüll flog. Nach Auskunft der Reederei befindet sich der Mann inzwischen auf dem Weg der Besserung. Für den Gemeindekrankenpfleger und die Hallig-Retter von Langeness und Oland war dies der 18. Notfall-Einsatz in diesem Jahr.
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