Cecilienkoog: Reisebus und Auto prallten aufeinander (31. August)
(
shz)
Dass Theorie und Praxis zwei Paar Schuhe sind, haben gestern Vormittag der Fahrer eines Autos und eines Reisebusses deutlich
zu spüren bekommen. Die Landesstraße im Cecilienkoog hat vor ihnen schon so manchen Autofahrer ins Grübeln gebracht. Denn
die vorfahrtsberechtigte Straße knickt im westlichen Teil des Kooges im 90-Grad-Winkel ab. An der Schnittstelle gehen zwei
Straßen ab: eine in Richtung Westen zur Badestelle Lüttmoorsiel, die andere Richtung Süden zur Arlau Schleuse. Vorfahrt hat
aber nur, wer sich auf der abknickenden Hauptstraße befindet.
Gestern nun rollte ein voll besetzter Bus aus Neumünster aus östlicher Richtung heran und war auf dem Weg zur Badestelle
Lüttmoorsiel. Aus Richtung Norden näherte sich ein Auto, welches das Ziel Arlau Schleuse ansteuerte. Weil keines der
Fahrzeuge anhielt, krachte es gewaltig. Bis zur Kollision hatten sich beide Fahrer auf der Vorfahrtsstraße befunden. Die
Regelung endet aber bei den jeweiligen Einmündungen, und dann gilt rechts vor links – jedenfalls in der Theorie. Verletzt
wurde bei dem Zusammenstoß niemand. Die Rettungsassistenten stellten nach einem Check-up leichte Schockzustände bei dem
Autofahrer, ein Einheimischer, sowie dessen Frau und Kind fest. Die Insassen des Busses kamen mit dem Schrecken davon. Ein
Rettungshubschrauber flog nach Überprüfung der Lage wieder davon. Während an dem Auto Totalschaden entstanden war und es
abgeschleppt werden musste, setzte der leicht lädierte Reisebus seine Fahrt fort.
Wie die Polizei mitteilte, sei die Schuldfrage auf Grund von gegenteiligen Äußerungen der am Unfall Beteiligten nicht
geklärt. Der Ermittlungsvorgang wird der Staatsanwaltschaft Flensburg vorgelegt.