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BRIANS HOMEPAGE | RETTUNGSDIENST | PRESSEMAPPE 2009
Pressemappe

Quelle sind - sofern nicht anders gekennzeichnet - zumeist die "Husumer Nachrichten" aus dem sh:z-Verlag, einige Fotografen haben mir zudem Bildmaterial zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür auch noch einmal an dieser Stelle. Sofern zu einem Artikel Bildmaterial zur Verfügung steht, ist dies mit einem gekennzeichnet.


2009 - Drittes Quartal
  • Oldenswort: Massen-Unfall auf der Bundesstraße 5 (3. Juli)  
  • Südermarsch: Nach Unfällen Rückstau bis Koldenbüttel (4. Juli)  
  • Nächtliche Einsätze für SAR-Piloten (6. Juli)  
  • Immer mehr Unfälle bei Dacharbeiten (13. Juli)
  • Nordstrand: Rettung aus den kühlen Fluten (28. Juli)  
  • Husum: Kleinwagen prallt gegen Laster (29. Juli)  
  • Husum: Radfahrer beim Abbiegen übersehen (30. Juli)

  • Schwesing: Junge Frau verletzt (6. August)
  • Suchaktion in der Husumer Bucht (11. August)  
  • Husum: Rollerfahrer schwer verletzt (15. August)  
  • Viöl: Auto erfasst Rollerfahrer (20. August)
  • Husum: Marktplatz-Streit mit blutigen Folgen (21. August)
  • Husum: Segler in Not gerettet (21. August)
  • Husum: Kaserne dient als Ersatz-Wache für Rettungskräfte des Kreises (29. August)

  • Neue Rettungsleitstelle nimmt Probebetrieb in Harrislee auf (2. September)
  • Mildstedt: Krad flog 103 Meter weit: Zwei Verletzte (3. September)  
  • Sylt: Lastwagen vom Autozug geweht (4. September)
  • Husum: Rauch in Mehrfamilienhaus - 40 Bewohner gerettet (4. September)
  • Stadum: Bundeswehr stellt Ersthelfer vor Ort (4. September)
  • Koldenbüttel: Überschlag mitten im Ort (19. September)  
  • Husum: Zweiter „Blaulichttag“ lockte viele Neugierige an (21. September)
  • Wyk: Sichere Fährfahrt - Ein Rucksack für Notfälle auf See (22. September)  
  • Emmelsbüll-Horsbüll: PKW mit fünf Insassen schwer verunfallt (26. September)
  • Reußenköge: Großfeuer im Cecilienkoog (28. September)
  • Husum: Rauchmelder rettet schlafende Frau (29. September)







  • Oldenswort: Massen-Unfall auf der Bundesstraße 5 (3. Juli)
    (shz) Den Helfern bot sich ein Bild des Grauens – bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 5 in Höhe Oldenswort (Kreis Nordfriesland) sind eine Frau getötet und fünf Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt worden – darunter zwei Kinder. Zwei Personen wurden leicht verletzt.
    Die 65-jährige Fahrerin eines Pkw aus Hanau in Hessen, in dem auch eine 48-Jährige sowie zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren saßen, geriet in einer leichten Kurve aus bislang unbekannter Ursache in den Gegenverkehr. Das Auto der Frau prallte gegen einen Pkw aus Richtung Norden. Ein weiteres Auto sowie ein Motorradfahrer konnten nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhren in die Unfallstelle.
    Nach Polizeiangaben waren acht Menschen in den Unfall verwickelt. Traurige Bilanz: Die Fahrerin aus Hessen starb noch an der Unfallstelle, die Beifahrerin und die beiden Kinder wurden schwer verletzt. Die Fahrerin (28) und der Beifahrer (42) im entgegenkommenden Fahrzeug wurden eingeklemmt, schwer verletzt und von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit. Der Fahrer (31) des dahinter fahrenden Autos sowie der Motorradfahrer (71) wurden leicht verletzt.
    25 Feuerwehrleute der Wehren aus Oldenswort und Tönning waren im Einsatz, der Rettungsdienst war insgesamt mit fünf Rettungswagen, einem Krankenwagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeugen, zwei Rettungshubschraubern und dem Organisatorischen Leiter vor Ort.





    Südermarsch: Nach Unfällen Rückstau bis Koldenbüttel (4. Juli)
    (shz) Es passierte im dicksten Verkehrsaufkommen und sorgte innerhalb kürzester Zeit für Stillstand. Kurz hinter der Raststätte "Vosskuhle" auf der B 5 kollidierten gestern um 12.30 Uhr im Begegnungsverkehr ein Dithmarscher Mercedes und ein Dithmarscher Ford-Pkw. Der Aufprall war derart stark, dass der silberne Kleinwagen quer über die Fahrbahn und einen Abhang hinunter raste. Das Auto blieb als Totalschaden auf dem dortigen Radweg liegen. Der blaue Mercedes kam 70 Meter weiter südlich in der Mitte der Fahrbahn stehen. Auch dort Totalschaden.
    Lob: Mehrere Ersthelfer griffen beherzt ein. Die Polizei sperrte die B 5 – die zu diesem Zeitpunkt ein äußerst starkes Verkehrsaukommen aufwies – voll. Der Rückstau aus Richtung Süden reichte innerhalb kürzester Zeit kilometerweit bis zur Anschlussstelle Koldenbüttel/Friedrichstadt zurück. Die Rettungsleitstelle setzte mehrere Fahrzeuge ein. Die Bilanz: Ein schwer Verletzter und zwei erheblich Verletzte.
    Wenig später kam es ganz dicke. Auf der Umleitungsstrecke, der Landesstraße 273, ereignete sich ebenfalls ein schwerer Unfall, zwei erheblich Verletzte waren zu beklagen. Die Polizei setzte, da bereits drei Streifenwagen aus Husum im Einsatz waren, zivile Fahrzeuge mit so genannten "Kojak"-Blaulichtern ein. Den Unfall-Hergang rekonstruierte Einsatzleiter Dirk Jacobsen – der bereits am Vortage bei dem sehr schweren Verkehrsunfall auf der B 5 bei Oldenswort im Einsatz war (wir berichteten) – wie folgt: Ein Autofahrer aus dem Kreis Schleswig-Flensburg hatte sich einigen Autofahrern angeschlossen, die neben der offiziellen Ausweichstrecke auf einen Nebenweg ausgewichen waren, der ebenfalls nach Husum führt. Kurz vor der Stadtgrenze wollte er mit seinem Volvo-Kombi nach links auf die „offizielle“ Umleitungsstrecke einbiegen. Dabei übersah er einen silbernen Ford Focus, der aus der Kreisstadt kam. Der Aufprall war erheblich, das Ehepaar im Ford wurde verletzt, die Straße musste voll gesperrt werden. Abermals setzte die Rettungsleitstelle Rettungswagen ein; die Teams behandelten die beiden Verletzten bereits vor Ort und brachten sie in die Klinik.





    Nächtliche Einsätze für SAR-Piloten (6. Juli)
    (shz) Der SAR-Hubschrauber („Search and Rescue“) der Deutschen Marine war in der Nacht von Freitag auf Sonnabend zu zwei Rettungsflügen über der Nordsee gestartet. Gegen Mitternacht brachte der „Sea King“-Hubschrauber aus Kiel zunächst einen Mann mit Verdacht auf Herzinfarkt von Föhr in die Husumer Klinik. Kurz nach der Landung ging bereits der zweite Notruf ein: Die Marineflieger gingen erneut in die Luft und brachten einen Schlaganfall-Patienten von Pellworm nach Husum. Grund für den zweifachen Einsatz: „Zivile Rettungsmaschinen konnten wegen einer Gewitterfront bei Cuxhaven nicht starten. Unser Pilot hingegen entschied sich für die Flüge – das Wetter beeinflusste uns nicht“, sagte Kapitänleutnant Lothar Westphal (49) aus der SAR-Leitstelle des Flottenkommandos in Glücksburg (Marine-Hauptquartier). Die medizinische Versorgung übernahmen der Husumer Notarzt und ein Rettungsassistent, die zuvor in Husum "aufgelesen" wurde.
    Und am Sonnabend-Mittag ging es bereits weiter, die anhaltende schlechte Flugwetterlage verhindert den Start des in Niebüll stationierten Rettungshubschrauber "Christoph Europa 5", so dass die Marineflieger ein drittes Mal Richtung Husum starteten, zusammen mit dem Notarzt aus Husum brachten sie einen Patienten von Amrum nach Husum.

    Immer mehr Unfälle bei Dacharbeiten (13. Juli)
    (shz) Der Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland stellt fest, dass in den letzten Monaten überdurchschnittlich viele Menschen bei Dacharbeiten in die Tiefe gestürzt sind. „Insbesondere Monteure von Solaranlagen sind betroffen“, sagt Christian Wehr, der Leiter des Rettungsdienstes. Die Auswirkungen seien erschreckend: Durch die Stürze von teilweise sehr hohen Dächern oder durch Dachfenster seien mittlerweile mehrere Menschen schwer verletzt worden. Auch Todesfälle habe es gegeben. „Ich kann allen nur raten, bei Arbeiten in großen Höhen die vorgeschriebenen Sicherungs- und Unfallverhütungsmaßnahmen zu beachten. Das wäre ein wesentlicher Beitrag zur Vermeidung von schweren und schwersten Unfällen“, betont Wehr.









    Nordstrand: Rettung aus den kühlen Fluten (28. Juli)
    (shz) Eindeutig stand er im Mittelpunkt des Tags der Seenotretter auf Nordstrand: der im Januar in Dienst gestellte Rettungskreuzer „Eiswette“. „Das ist das modernste Schiff in unserer Flotte“, berichtete Vormann Ernst Dostal stolz. Den Tag über nutzten Besucher die Möglichkeit, sich an Bord umzuschauen. Die meisten wollten wissen, wie lange eine Schicht dauert oder interessierten sich für die Technik. „14 Tage hat eine Mannschaft Dienst an Bord. Sie besteht aus vier Mann, zwei Nautikern und zwei Maschinisten“, erklärte Maschinist Armin Meyer. Der führte die Gäste in „sein Reich“. „Ziemlich laut“, meinte der elfjährige Alexander Martens, und das trotz Gehörschutz. Kein Wunder, denn 1 630 Pferdestärken müssen sich entfalten. „Im Gegensatz zum Vorgängerschiff Vormann Leiss schlafen wir nicht mehr an Bord. Im Gebäude der Adler-Reederei sind Mannschaftsräume eingerichtet“, erzählte Dostal Urlaubsgast Franz Walter auf dessen Nachfrage. „Kommen Sie denn im Notfall schnell genug auf’s Schiff?“ wollte er ein wenig besorgt wissen. „Das langt. In spätestens drei Minuten sind wir an Bord. Durch die Schnelligkeit – 22 Knoten – holen wir das auf“, so der Vormann. Auf jeden Fall ist der Kreuzer ständig einsatzbereit.
    Meist liegen Routineeinsätze vor wie Krankentransporte von den Inseln. Immer wieder wiesen die Retter darauf hin, dass die gesamte Arbeit nur durch Spenden oder Zuwendungen getragen wird. Hubert Steffens, seit 1982 ehrenamtlich dabei, informierte vor dem Schiff. Eindrucksvoll bewies das Team die Schlagkraft bei einer Übung im Hafenbecken. „Mann über Bord“ hieß es. Einer der Freiwilligen „trieb“ im Wasser. Rasch war das kleine, wendige Beiboot, das sogar 30 Knoten erreichen kann, mit zwei Helfern zu Wasser gelassen. Jeder Handgriff saß beim Bergen. Dafür gab es Applaus von den Zuschauern am Hafenbecken.
    Stellvertretend für die „Retter zu Lande“ war der Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland mit einem Einsatzwagen vertreten. Hier informierte Jürgen Bohnert und sein Team von der Rettungswache Husum. Jeder durfte das Fahrzeug besichtigen oder seinen Blutdruck messen lassen. Wegen eines Ernstfalls ganz in der Nähe mussten sie für eine gute Stunde unterbrechen und konnten schnell medizinische Hilfe leisten, untertstützt wurden sie durch den ebenfalls schnell eingetroffenen Rettungshubschrauber Christoph Europa 5 aus Niebüll.
    Udo Empen hatte das Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Ein Flohmarkt lud zum Stöbern und Feilschen ein. Passend zum maritimen Ereignis setzten die Sänger des Shantychors „Margit un de Freesenjungs“ aus Struckum musikalische Akzente. Der Wettergott rundete den Tag mit Sonnenschein pur ab.

    Husum: Kleinwagen prallt gegen Laster (29. Juli)
    (shz) Da hat es ganz gefährlich gekracht: Um 13.53 Uhr wurde der Leitstelle gestern ein Verkehrsunfall auf der Umgehungsstraße gemeldet. Zwischen den Anschlussstellen Dreimühlen und Bundesstraße 201 war ein Kleinwagen aus unbekannter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und dort mit einem Lastwagen kollidiert. Dessen Fahrer – der unverletzt aus dem Geschehen hervorging – hatte den Unfall wohl schon kommen sehen und sofort scharf zu bremsen begonnen. Durch die stark verminderte Geschwindigkeit wurde dem Aufprall viel Wucht genommen. Das Auto wurde trotzdem zum Totalschaden und der Laster beschädigt.
    Den schwer verletzten Unfallverursacher konnte die in Zugstärke angerückte Freiwillige Feuerwehr erst durch die Heckklappe retten, nachdem sie ein Pedal im Fußraum weggeschnitten hatte. Danach wurde er zwar nicht mit dem vorsorglich alarmierten Rettungshubschrauber, aber mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

    Husum: Radfahrer beim Abbiegen übersehen (30. Juli)
    (shz) Zusammenstoß zweier Senioren mit tragischen Folgen: Ein 71-jähriger Radfahrer war gestern nachmittag auf dem Süderbergweg Richtung Husum unterwegs – allerdings auf der falschen Straßenseite. Damit rechnete ein 78 Jahre alter Autofahrer denn auch nicht, der nach rechts in die Nordseestraße abbiegen wollte. Er übersah den Radler – und es kam zum Unfall, bei dem der 71-Jährige schwer verletzt wurde.

    Schwesing: Junge Frau verletzt (6. August)
    (shz) Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es gestern gegen 7.30 Uhr auf der B 201. Eine 27 Jahre alte Pkw-Fahrerin fuhr von Schwesing in Richtung Husum. In Höhe des Golfplatzes geriet sie aus bisher ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab, geriet ins Schleudern und überschlug sich höchstwahrscheinlich, wie die Polizei mitteilte. Die Fahrerin, die allein im Auto war, wurde neben ihrem Fahrzeug liegend und schwer verletzt von einer entgegen kommenden Verkehrsteilnehmerin aufgefunden. Diese hatte jedoch den Unfall selbst nicht gesehen. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht laut Pressemitteilung nicht. Die B 201 wurde während der Bergungsarbeiten gesperrt, der Verkehr über die B 200 umgeleitet.











    Suchaktion in der Husumer Bucht (11. August)
    (DLRG Husum) Bei ablaufenden Wasser und ablandigem Wind meldete die Polizei der Wachstation Husum Dockkoog am 07.08.2009 gegen 16:45 das eine Person bei Tonne 60 zwischen Nordstrand und Husum gesichtet wurde. Gegen 16:50 Uhr verließ das Motorrettungsboot "Uthlande" den Husumer Hafen mit Einsatzfahrt Richtung Tonne 60. Mehrere hundert Meter außerhalb des Badegebietes Dockkoog wurden zwei Schwimmer gesichtet und befragt. Laut Aussage der Schwimmer sei eine dritte Person von Nordstrand gestartet, diese wollte nach Husum schwimmen, sei aber vermutlich umgedreht. Nachforschungen im Süderhafen ergaben, dass der Gesuchte nicht an Land angekommen sei. Die Suche wurde Richtung Dockkoog wiederholt. Diese war ebenfalls erfolglos. Es war der Polizei auch nicht möglich die gesuchte Person telefonisch zu erreichen, woraufhin davon ausgegangen wurde, dass diese noch im Wasser sei.
    Daraufhin wurde die Wasserrettungsgruppe der DLRG Husum, die Freiwillige Feuerwehr Husum mit zwei Booten, der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen und dem Notarzt, der Rendsburger Rettungshubscharuber Christoph 42 und über die Seenotrettungsleitstelle in Bremen ein SAR-Hubschrauber der Marine aus Kiel nachalarmiert. Das Motorrettungsboot "Uthlande" setzte die Suche, später mit Hubschrauberunterstützung fort. Mittlerweile wurde das Aufgebot an Rettungsmitteln am Husumer Dockkoog verstärkt, da die nachalarmierten Einsatzkräfte eintrafen.
    Die DLRG-Wachstation am Simonsberg hatte indes am Horizont einen Schwimmer ausgemacht, dieser wurde vom Hubschrauber umkreist und mittels Rauchsignal markiert. Die Person befand sich mittlerweile auf einer vom Wasser bedeckten Sandbank, so dass ein Bootseinsatz bis dorthin nicht möglich war. Ein Rettungsschwimmer der DLRG Husum begab sich zu der Person und stellte fest, dass es sich um die gesucht Person handelte. Der Vermisste wurde vom Rettungsschwimmer bis zum Husum Dockkoog begleitet. Die starke Strömung ist vermutlich dafür verantwortlich gewesen, dass der Schwimmer so weit von seinem eigentlichen Kurs abgekommen ist. Der Einsatz wurde um 18:50 Uhr beendet.



    Husum: Rollerfahrer schwer verletzt (15. August)
    (shz) Lebensgefährliche Verletzungen an Kopf und Oberkörper zog sich ein 54 Jahre alter Mann zu, der am Freitagabend mit seinem Motorroller auf der Schobüller Straße verunglückte. Der Husumer war mit seiner 125-Kubikzentimeter-Maschine in Richtung Norden unterwegs, als er kurz vor der Einmündung zum Lund aus bisher unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abkam und auf den Rad- und Gehweg stürzte.
    Als der Unfall passierte, hielten gleich mehrere Verkehrsteilnehmer an. Sie leisteten dem schwer Verletzten Erste Hilfe, stellten Decken zur Verfügung und alarmierten die Rettungsleitstelle des Landkreises. Noch bevor der Rettungswagen und das Notarzt-Einsatzfahrzeug eintrafen, kam zufällig eine Ärztin vorbei und griff fachkundig ein. „Die Erstversorgung hätte nicht besser sein können“, lobte denn auch Polizeieinsatzleiter Lothar Glöckner, der im Streifenwagen an die Unglücksstelle geeilt war.
    Der Fahrer des Motorrollers war laut Aussage einer Zeugin auf der Landesstraße 30 gegen den rechten Bordsteinrand geraten und mit seiner Maschine zunächst über den Fußweg geschleudert. Dann habe er sich überschlagen und sei etliche Meter weiter entfernt liegen geblieben. Notarzt und Rettungsassistenten versorgten den 54-Jährigen an Ort und Stelle, bevor sie ihn ins Krankenhaus transportierten.

    Viöl: Auto erfasst Rollerfahrer (20. August)
    (shz) Glück im Unglück hatte wohl gestern um 8.55 Uhr ein Rollerfahrer auf der B200 auf dem Weg von Viöl in Richtung Immenstedt. Als dieser bei Hochviöl-Berg nach links abbiegen wollte, wurde er von einem mit zwei Insassen besetzten Auto angefahren, dessen Fahrer wiederum hatte ein hinter dem Verunglückten fahrendes Fahrzeug überholt.
    Schnell waren die Polizei aus Husum und Hattstedt, der Rettungsdienst mit zwei Fahrzeugen sowie der Notarzt per Hubschrauber aus Niebüll vor Ort. Die Insassen aus dem im Graben gelandeten Auto sowie der Rollerfahrer wurden ins Husumer Krankenhaus zur Beobachtung eingeliefert.

    Husum: Marktplatz-Streit mit blutigen Folgen (21. August)
    (shz) Schlimme Folgen hatte eine Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgangs, die sich am Mittwoch gegen 22 Uhr in der Innenstadt entwickelte: Eine schwere Kopfverletzung trug ein 20 Jahre alter Mann davon, der auf dem Marktplatz bewusstlos geschlagen wurde. Das Opfer – Mitglied einer Gruppe Jugendlicher, die sich an der Marienkirche aufhielt – war nach Angaben der Polizei vermutlich mit einem Schlagring am Kopf getroffen worden. Der mutmaßliche Faustschläger stammt aus den Reihen eines Quintetts – drei männliche und zwei weibliche Jugendliche –, das zuvor den Schauplatz aus Richtung Roter Pforte betreten hatte.
    Der zu Boden gegangene 20-Jährige zog sich eine tiefe, rund vier Zentimeter große Platzwunde an der rechten Stirnseite zu. Auch das rechte Auge war durch die Attacke angeschwollen. Der Mann wurde mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht. Der Täter flüchtete laut Polizei mit seiner Gruppe nach der gefährlichen Körperverletzung in Richtung Rote Pforte.

    Husum: Segler in Not gerettet (21. August)
    (shz) Ein ehemaliger Fischer, der mit seinem Segelboot vom Hafen aus zu einem Törn aufgebrochen war, sorgte gestern Nachmittag für Aufregung. Als der 55-jährige Husumer die Schleuse passiert hatte, warf er auf halber Höhe vor dem „Nordsee-Hotel“ Anker und machte durch Armbewegungen deutlich, dass er offensichtlich Hilfe benötigte. Ein Bewohner aus Finkhaushalligkoog, der gerade mit seinem Hund spazieren ging, sah die Signale und lief sofort zum Sperrwerk, um die Wasserschutzpolizei und die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) zu alarmieren. Bei der Rettungsleitstelle ging die Meldung um 14.59 Uhr ein. Die DLRG setzte von der Badestelle am Dockkoog aus umgehend ein Motor-betriebenes Schlauchboot mit drei Helfern, Notfall-Ausrüstung, EKG-Gerät und Defibrillator in Bewegung. Zunächst ging man davon aus, dass der Segler angesichts der gestrigen Hitze unter Kreislaufproblemen zu leiden hatte. Diese Annahme bestätigte sich allerdings nicht, wie Björn Tetens (DLRG) auf Anfrage erklärte: „Der Mann hat einen implantierten Defibrillator, der ständig elektrische Impulse auslöste.“ Der 55-Jährige wurde im Schlauchboot zum Sperrwerk gefahren, wo bereits Notarzt und Rettungswagen auf dem Parkplatz bereitstanden. Der Einsatz dauerte rund eine Stunde.

    Husum: Kaserne dient als Ersatz-Wache für Rettungskräfte des Kreises (29. August)
    (shz) Es hätte nicht schlimmer kommen können. Durchnässte Wände, ein feuchter Boden und die dadurch hervorgerufene muffige Luft machten das Arbeiten in der Husumer Rettungswache des Kreises an der Schleswiger-Chaussee unmöglich. So konnte der lebensrettende Dienst nicht aufrecht erhalten werden. Ursache für dieses Desaster war ein Wasserrohrbruch – und das nach nur 13 Jahren. „Unter diesen Umständen brauchten wir eine schnelle und unbürokratische Hilfe“, berichtete Georg Nissen in einem Pressegespräch. Er ist für die Rettungswachen in Husum, Tönning, Garding und Pellworm zuständig. In dieser prekären Notlage erinnerte sich Sebastian Schildger aus der Verwaltung des Rettungsdienstes an eine Informationsveranstaltung über zivil-militärische Zusammenarbeit. „Ich setzte mich sofort mit Oberstleutnant Thomas Groeter in Verbindung und schilderte ihm die brenzlige Lage.“ Die Hilfe kam prompt und unbürokratisch. Nur wenige Stunden später lag die Zusage aus der Julius-Leber-Kaserne vor, dass die Rettungswache vorerst gegen eine Miete in der „Alten Apotheke“ untergebracht werden kann.
    Landrat Dieter Harrsen bedankte sich hierfür persönlich bei Oberstleutnant Groeters. „Ich freue mich sehr darüber, dass die Pioniere uns so schnell aus der Patsche geholfen haben.“ Dies sei nicht als Selbstverständlichkeit, aber als Beleg für die guten Beziehungen zu werten. Für Groeters war dieser Einsatz „Ehrensache“. Auch für seine Soldaten, die die Kräfte der Rettungswache unterstützen, wo es nur geht. Dies unterstrich Sven Rönn für die rund 30 Mitarbeiter aus der Rettungswache: „Die Jungs packten ohne langes Zögern zu und sind sehr auf unser Wohlergehen bedacht.“
    Die Alte Apotheke auf dem Kasernengelände funktioniert nicht nur als Behelfsquartier. Vier Ruheräume, ein Büro, ein Aufenthaltsraum und eine Halle für vier Rettungsfahrzeuge lassen keine Wünsche offen. Sogar an der Truppenverpflegung dürfen die Rettungskräfte teilnehmen. Während sie ihre Einsätze nun von der Kaserne aus fahren, wird in ihrer Wache bereits kräftig gearbeitet. Sämtliche Wasserrohre – sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss – müssen herausgerissen werden. Vermutet wird, dass die damalige Rohrtechnik noch nicht ausgereift war. Die damals neuartige Ummantelung platzte an verschiedenen Stellen, so dass eine Reparatur ausgeschlossen war. Wer allerdings für die Kosten aufkommen wird, steht noch in den Sternen. „Wir sind derzeit dabei, diesen Sachverhalt zu klären“, hieß es aus der Kreisverwaltung.

    Neue Rettungsleitstelle nimmt Probebetrieb in Harrislee auf (2. September)
    (shz) Heute nimmt die neue Rettungsleitstelle Nord in Harrislee ihren Betrieb auf. Zuvor fand ein Testlauf unter realen Bedingungen statt, um eventuelle Fehlfunktionen zu entdecken und zu beheben. Nach Prüfung der umfangreichen Betriebsabläufe wird die Leitstelle nun offiziell in Betrieb genommen.
    Die Notrufleitungen der Stadt Flensburg und des Kreises Schleswig-Flensburg werden nach Harrislee geschaltet. Morgen werden dann die Notrufe des Kreises Nordfriesland umgeschaltet. Künftig werden die Kollegen der Rettungsleitstelle in Harrislee für rund 500 000 Einwohner und Touristen und ca. 60 000 Einsätze im Jahr zuständig sein.
    Aus Harrislee werden Notrufe aus den Kreisen Nordfriesland inklusive der nordfriesischen Inseln und Halligen, dem Kreis Schleswig-Flensburg sowie der Stadt Flensburg aufgenommen und an die entsprechenden Einsatzmittel disponiert. Während der Notruf 112 für alle drei Bereiche unverändert bleibt, erreichen Hilfesuchende, die einen Krankentransport bestellen möchten, die Rettungsleitstelle künftig über eine neue Nummer, da mit der Inbetriebnahme der Leitstelle die Rufnummern 04621/19222 für Anrufe aus dem Kreis Schleswig-Flensburg und 04841/19222 für den Bereich Kreis Nordfriesland aufgeschaltet werden. Für die Anrufer aus der Stadt Flensburg ergeben sich keine Änderungen an den Erreichbarkeiten für den Krankentransport und den Rettungsdienst.

    Mildstedt: Krad flog 103 Meter weit: Zwei Verletzte (3. September)
    (shz) Ein Kradfahrer und sein Sozius zogen sich gestern Nachmittag bei einem schweren Verkehrsunfall am Ortseingang von Mildstedt schwere Verletzungen zu. Die beiden Jugendlichen waren kurz vor 17 Uhr aus Richtung Ostenfeld auf der Landesstraße 37 unterwegs. Als das Duo nach links in den Engelschen Weg einbiegen will, erkennt dies ein nachfolgender Autofahrer offenbar zu spät: Er prallt auf die mit einem leuchtroten Heckaufbau versehene Maschine.
    Die Folgen sind fatal: Das Krad fliegt 103 Meter weit, Fahrer und Sozius werden aus den Sitzen geschleudert. Das Hinterrad des Zweirades wird komplett abgerissen. „Mehrere Autofahrer haben angehalten, einige auch geholfen“, registrieren die aus Husum herbeigeeilten Polizeibeamten, die die großflächig verteilten Habseligkeiten einsammeln. Die beiden jungen Kradfahrer wurden mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Husum gebracht. Die Landesstraße 37 war für längere Zeit halbseitig gesperrt.

    Sylt: Lastwagen vom Autozug geweht (4. September)
    (shz) Eine heftige Windböe ist Donnerstag Nachmittag einem Lkw-Fahrer auf dem Weg nach Sylt zum Verhängnis geworden. Der 32-Jährige wurde auf dem Hindenburgdamm samt seinem Gespann von einem Flachwagen des Autozuges geweht. Nach Angaben der Bundespolizei wurde der Mann bei dem Sturz aus dem Fahrerhaus und ins Wasser geschleudert. Der 32-Jährige erlag seinen schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle. Beim Versuch, Erste Hilfe zu leisten, zog sich der Zugchef des "SyltShuttle" eine Unterkühlung zu.
    Zur Unglücksursache konnten weder die Bahn noch die Bundespolizei nähere Angaben machen. Experten haben die Ermittlungen aufgenommen. Die Polizei verwies aber darauf, dass während des Unfalls stürmisches Wetter mit acht bis neun Windstärken geherrscht habe. Eine Witterung, bei der in der Regel nur leere Lastwagen auf dem Autozug mit Gurten zusätzlich gesichert werden. Das mit relativ leichtem Baumaterial beladene Gespann war es offenbar nicht. Der Lkw-Fahrer sollte im Auftrag einer Kieler Firma Dämmstoffe (Styropor) auf Sylter Baustellen bringen.
    "So etwas kam bislang noch nie vor: Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Flensburg. Für die 35 Minuten dauernde Überfahrt von Niebüll nach Westerland stand der mit Dämmstoffen beladene Lastwagen samt Anhänger auf einem speziellen Flachwagen. Auf Eisenbahn-Waggons dieses Typs können Fahrzeuge bis 21,80 Meter Länge und 50 Tonnen Gewicht befördert werden.
    Zeitweilig wurde nach einer weiteren Person im Wasser gesucht, weil Augenzeugen behaupteten, es hätten zwei Menschen im Führerhaus gesessen. Es wurde ein Seaking-Hubschrauber der Bundeswehr sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei für die Suche eingesetzt, es wurde jedoch niemand gefunden. Die Spedition hatte bestätigt, dass sich lediglich der Fahrer in dem Lkw befand. Vor Ort waren Einsatzkräfte der Bundespolizei, der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmte den Waggon und den Lkw. Die Bahnstrecke musste für die Dauer der Einsatzmaßnahmen von 15.30 Uhr bis 18.15 Uhr gesperrt werden. Bislang war auch die Bergung des Lastwagens nicht möglich. Dafür sei es noch zu stürmisch, sagte ein Bahnsprecher.

    Husum: Rauch in Mehrfamilienhaus - 40 Bewohner gerettet (4. September)
    (shz) Polizei und Feuerwehr haben in der Nacht zum Freitag rund 40 Menschen aus einem Wohnhaus in Husum gerettet, nachdem sich in dem Gebäude aus zunächst ungeklärter Ursache Rauch ausgebreitet hatte. Vier Personen wurden dabei durch Rauchgase verletzt. "Bei dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort, konnten bereits viele Bewohner der oberen Stockwerke das Hochhaus nicht mehr selbstständig das Gebäude verlassen", berichtet Feuerwehreinsatzleiter Peter Post von der Husumer Wehr. Die Stockwerke vom vierten bis zum siebten Obergeschoß waren extrem verraucht. Mehrere Mieter mussten mit sogenannten Fluchthauben von den Feuerwehrkameraden sicher nach unten gebracht. werden. Wegen der unübersichtigen Lage, wurden gleich vier Drehleitern aus ganz Nordfriesland angefordert, um mögliche Brandopfer aus den höheren Stockwerken aus dem 1964 erbauten, achtstöckigen Gebäudes retten zu können. Die Husumer Feuerwehr wurde von Kräften aus St.Peter -Ording, Bredstedt, Niebüll mit jeweils einem Drehleiterwagen unterstützt.
    "Für uns war es ein schwieriger Einsatztag", erzählt Jürgen Bohnert, organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes Nordfriesland. "Erst die dramatische Rettung bei dem Bahnunfall auf dem Hindenburgdamm, wenig später mussten wieder dutzende Rettungskräfte zu diesem Feuer ausrücken, um Gehbehinderte, Kranke und viele ältere Mieter aus dem Hochhaus zu betreuen."
    Von den 40 geretteten Personen, wurden 30 Mieter in die Husumer Feuerwache in den Marienhofweg gebracht. Hier konnten sich die Menschen bis zum Ende der Löscharbeiten aufhalten und wurden von uns mit warmen Getränken versorgt, so Bohnert. Nach Angaben der Polizei, waren insgesamt 70 Bewohner des Hauses durch den Brand betroffen. Das Gebäude wurde komplett geräumt, jede Wohnung wurde durch die Feuerwehr kontrolliert. Die Mieter konnten in den frühen Morgenstunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Kriminalpolizei nahm noch während der umfangreichen Löscharbeiten ihre Ermittlungen auf. Eine Schadenshöhe konnte noch nicht beziffert werden. Nach Angaben der Feuerwehr, war das nicht der erste Löscheinsatz in dem betroffenen Hochhaus.

    Stadum: Bundeswehr stellt Ersthelfer vor Ort (4. September)
    (shz) Seit dem 1. September unterstützen die Sanitäter der Bundeswehr in Stadum den Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland. „Obwohl die gesetzlich vorgegebenen Hilfsfristen eingehalten werden, sind die Anfahrten zu einigen abgelegenen Gebieten im Raum Stadum teilweise schwierig“, erklärt Christian Wehr, Leiter des Kreis-Rettungsdienstes, mit Sitz in Husum.
    „Da die Bundeswehr in Stadum über mehrere Rettungsassistenten und Rettungssanitäter verfügt, lag eine Zusammenarbeit bei Notfallsituationen im Umland sehr nahe“, stellt Wehr fest. Bei der Bundeswehr stieß er mit dieser Idee sofort auf offene Ohren. Vor kurzem übergab Christian Wehr zwei Funkmeldeempfänger an die neuen Helfer: Über sie kann die Rettungsleitstelle die Stadumer Ersthelfer erreichen. Geht ein Alarm ein, rücken Oberstabsärztin Susanne Scheel und ihre Leute aus. In einem Umkreis von rund sieben Kilometern um die Kaserne werden sie Patienten und Unfallopfer als qualifizierte Ersthelfer versorgen. „Wir führen die notwendige medizinische Erstversorgung durch und übergeben den Patienten dann an den Rettungsdienst des Kreises“, erklärt die Oberstabsärztin.
    Während der Übergabe berichtete Flottillenarzt Lothar von Rosen, Leiter des Sanitätszentrums in Flensburg, dort werde ein ähnliches System zivil-militärischer Zusammenarbeit bereits seit Jahren praktiziert. „In Flensburg unterstützen wir die Berufsfeuerwehr – mit überaus positiver Resonanz“, so von Rosen. Die Leiterin des Amtes für Recht und Sicherheit des Kreises Nordfriesland, Stephanie Ladwig, betont: „Die Bundeswehr-Retter aus Stadum werden den Rettungsdienst nicht ersetzen. Aufgrund ihrer sehr guten medizinischen Ausbildung können sie die Wartezeit an der Unfallstelle aber maßgeblich verkürzen.“ Ladwig freut sich über die verbesserte Hilfsfrist und hebt hervor, Kreis und Bundeswehr seien im Interesse der Patienten hochgradig zur Zusammenarbeit motiviert.



    Koldenbüttel: Überschlag mitten im Ort (19. September)
    (shz) Schwerer Verkehrsunfall in Koldenbüttel und Lebensgefahr für den jungen Fahrer: Gegen 10 Uhr befuhr der 19-Jährige, von der B 202 kommend, die Dorfstraße in Richtung Ortsmitte. „Für das anschließende Ereignis kann es mehrere Unsachen geben“, bilanziert der Leiter der Polizeizentralstation, Manfred Lange, während der Auswertung. „Nach Spurenlage könnte ein Fahrzeug entgegengekommen sein, der Fahrer könnte auf die Grasbankette geraten sein oder es bestand ein anderer Fahrfehler. Mehr können wir im Moment noch nicht sagen.“
    Tatsache ist: Der junge Fahrer geriet in einer für ihn leichten Linkskurve auf die Gegenspur, prallte ohne Bremsspuren gegen einen Straßenbaum. Anschließend drehte sich das Fahrzeug, schleuderte gegen einen Baum und kippte in Hanglage auf die Seite. Der nicht angeschnallte Fahrer hing auf der Beifahrerseite zur Hälfte aus dem Fenster. „Ich hörte einen Aufprall“, sagt Anwohner Rüdiger Schultz, der sich sofort auf die Straße begab und den Notruf wählte. Auch Pastor Hans-Jochen Vetter eilte aus dem Pastorat hinzu, innerhalb weniger Minuten waren sechs Anwohner zur Stelle, um Erste Hilfe zu leisten. Innerhalb von nur zwei Minuten war die mit Rettungsschere und Spreizer ausgerüstete Koldenbütteler Feuerwehr an der Einsatzstelle.
    Die elf Aktiven leisteten Erste Hilfe und sicherten den Wagen sofort mittels neuem „Rettungsstabilisator“. Um ein Umkippen des Autos mit Herunterrollen auf die Straße zu verhindern, wurde ein Seil um das Hinterrad gebunden und an einem Haus befestigt. Der Chausseebaum musste komplett abgesägt werden. Auf Grund der Schwere der Verletzungen wurde der Rettungshubschrauber „Christoph 42“ aus Rendsburg angefordert. Nach längerer Erstversorgung entschied der Notarzt, den Fahrer mittels Rettungshubschrauber ins Westküstenklinikum Heide zu verlegen: Es besteht absolute Lebensgefahr. Um Haaresbreite hätte der Verkehrsunfall zwei junge Menschen schwerstverletzt. Der Fahrer hatte sich kurz zuvor mit seiner Freundin in Friedrichstadt getroffen. Das junge Mädchen entschied sich, da mit Inlinern unterwegs, jedoch nicht zur Mitfahrt im Auto, sondern kam auf Inlinern hinterher. Sie erlitt einen Schock und wurde von Pastor Vetter im Rahmen der Notfallseelsorge sofort im benachbarten Pastorat betreut. Die Polizei Friedrichstadt sperrte die Ortsdurchfahrt zwischen 10 und 11 Uhr mit zwei Streifenwagen voll ab. Ausdrücklich lobt Einsatzleiter Manfred Lange „das sofortige und beherzte Eingreifen der Anwohner, den rasant schnellen Einsatz der Feuerwehr und das Rettungsteam vor Ort.

    Husum: Zweiter „Blaulichttag“ lockte viele Neugierige an (21. September)
    (shz) „Die Notrufnummer 112 weiß ich im Ernstfall, aber wer sich dann alles hinter den Rettungskräften verbirgt, könnte ich auf Anhieb nicht sagen“, erklärte Levka Eckmann. Die Husumerin hält den „Blaulichttag“, der am Sonnabend auf dem Marktplatz abgehalten wurde, deshalb für wichtig. Feuerwehr, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Zoll, Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Bundespolizei, Rettungsdienst, Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) stellten sich vor. Unter dem Motto „Damals und Heute“ zeigten die Aktiven Fotos oder ihre Ausrüstung und Fahrzeuge vor. Echte Hingucker waren der Oldtimer der Freiwilligen Feuerwehr Schobüll, ein Löschfahrzeug der Marke Magirus-Deutz „Mercur F 150 A“, 1963 gebaut und seit 2004 nicht mehr im Dienst, oder der Unimog „S 404“ von 1964 des THW Husum. Gerne zeigten die jetzigen Eigentümer Jörgen Bruhn und Thorsten Clausen ihre Schätze.
    Den ganzen Tag über waren die Informations- und Aktionsstände umlagert. Alle wollten aus erster Hand Details von den „Blaulichtern“ erfahren. Auch Dr. Gitta Trauernicht sah sich um. „Mein Herz schlägt für die Freiwilligen, die ehrenamtlich Dienst für uns alle tun“, bekannte die Ex-Ministerin. Lena (8) und Sina (6) Eckmann gehörten ebenfalls zu den Wissbegierigen. Sie waren „hin und weg“, als sie mit ihrer Mutter den Einsatzwagen vom Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland entdeckten. Rettungsassistent Hendrik Hansen nahm sich viel Zeit für die beiden. Die Schwestern wollten denn auch ganz viel wissen – nicht nur über die technische Ausstattung, sondern auch, ob der Verletzte auf der Trage echt ist. Die Puppe sah aber auch sehr lebendig aus. Schnell noch den Blutdruck messen und weiter zum nächsten Stand – die Botschaft des Fachmanns war angekommen: „Keine Angst vor Medizin und Technik.“
    Wenige Schritte weiter zog Arthur Schöckel von der DLRG die Geschwister in seinen Bann. Er zeigte spielerisch, was beim Schwimmen so alles zu beachten ist und wie wichtig Schwimmkurse sind. „Ich halte es für wichtig, die Kinder so früh wie möglich für das Ehrenamt zu gewinnen – viel zu selten schaffen wir das über Kurse“, berichtete er und ergänzte: „Wenn wir keinen Nachwuchs und damit Ehrenamtler bekommen, haben wir in Zukunft ein Problem.“ Malteser Volker Ohlmeier erklärte, wie wichtig Erste-Hilfe-Kurse sind. Viel Beachtung fanden die Vorführungen des Defibrillators. Polizist Michael Hoffmann registrierte, dass sich viele Jugendliche über berufliche Möglichkeiten informierten. Die Jugendfeuerwehr zeigte, wie eine Wasserversorgung aufgebaut wird und machte mit den Lütten Spiele. Der Spielmannszug Hattstedt und das Jugendblasorchester Rödemis gaben Platzkonzerte.

    Wyk: Sichere Fährfahrt - Ein Rucksack für Notfälle auf See (22. September)
    (shz) Die Idee von Christian Wehr, dem Leiter des Rettungsdienstes des Kreises Nordfriesland, stieß bei der Wyker Dampfschiffs-Reederei (WDR) sofort auf offene Ohren. Wehr hatte vorgeschlagen, die Fähren der Reederei mit medizinischen Notfall-Rucksäcken auszurüsten. Gemeinsam mit einem Team der Föhrer Rettungswache, die als Partner-Wache fungiert, hat der Rettungsdienst-Leiter den Inhalt zusammengestellt.
    „Damit decken wir 90 Prozent der Notfälle ab.“ Die Helfer haben jetzt für den Fall der Fälle Rettungsmittel in einem Rucksack griffbereit: von der Sauerstoff-Flasche mit Beatmungsbeutel, einem Defibrillator, Schienungsmaterial, Infusionen, Verbandsstoffen bis hin zu den wichtigsten Notfall-Medikamenten. Alle medizinisch Vorgebildeten – wie Ärzte, Krankenschwestern oder Rettungsassistenten – können mit den Rucksäcken umgehen, so die Experten bei der Übergabe in Wyk. Und: Bei beinahe jeder Fahrt würden sich Angehörige medizinischer Berufsgruppen auf den Fähren befinden. Zudem verfügten Kapitän und Erster Offizier über eine erweiterte Erste-Hilfe-Ausbildung.
    Der Kreis hat die Materialien bestellt und die WDR die Kosten in Höhe von 2500 Euro übernommen. Sechs Rucksäcke, einen für jedes Schiff, überreichten Christian Wehr und der zuständige Projekt-Manager Sebastian Schildger an den WDR-Geschäftsführer Axel Meynköhn sowie den Technischen Inspektor der Reederei, Horst Knief. „Damit entspricht unser Sicherheitsniveau nun den Standards internationaler Fluglinien“, erklärte Meynköhn, der auf den Fähren „jährlich etwa zehn medizinische Notfälle verzeichnet“. Auf den WDR-Fähren werden jährlich rund 1,8 Millionen Fahrgäste transportiert. Die maximalen Fahrtzeiten zwischen Dagebüll, Wyk und Amrum sowie Schlüttsiel und den Halligen betragen zwischen 45 Minuten und zwei Stunden betragen. Die schwersten Notfälle der vergangenen Jahre, an die sich Geschäftsführer Meynköhn erinnert, sind ein Fußbruch am Anleger und ein Asthma-Anfall an Bord. Für neues Material und die regelmäßige Wartung der Geräte ist die Rettungswache in Wyk zuständig. Auf den Fähren wird stets bis kurz vorm Ablegen ein Platz freigehalten, damit Notfall-Transporte aufs Festland möglich sind.

    Emmelsbüll-Horsbüll: PKW mit fünf Insassen schwer verunfallt (26. September)
    (www.polizeipresse.de) Am späten Samstagabend kam es in der Gemeinde Emmelsbüll-Horsbüll zu einem Verkehrsunfall bei dem die 5 Insassen eines Audi A 4 zum Teil schwer verletzt wurden. Auf der K 97 kam der 24-jährige Fahrer aus dem Kreisgebiet Nordfriesland nach ersten Ermittlungen aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit nach rechts von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug flog durch die Luft und stieß gegen einen Verteilerkasten, schleuderte weiter und kam erst nach ca. 150m auf einer Koppel zum Stehen.
    Neben dem leichtverletzten 24-jährigen Fahrer wurden die anderen Fahzeuginsassen im Alter von 15, 17, 18 und 19 Jahren zum Teil schwer verletzt. Sie wurden vor Ort von zwei Notärzten versorgt und anschließend mit vier eingesetzten Rettungswagen in das Krankenhaus nach Niebüll verbracht. Die jungen Leute waren alle angeschnallt,so dass es nicht noch zu schlimmeren Verletzungen gekommen ist. Neben den Rettungskräften war ebenfalls die Freiwillige Feuerwehr Emmelsbüll eingesetzt. Der Notdienst der EON-Hanse kümmerte sich um den beschädigten Verteilerkasten mit frei liegenden Stromkabeln. Bei dem 24-jährigen Fahrer stellten die eingesetzten Polizeibeamten Atemalkohol fest und ordneten die Entnahme einer Blutprobe an.

    Reußenköge: Großfeuer im Cecilienkoog (28. September)
    (shz) Bei einem Scheunenbrand im Cecilienkoog entstand in der Nacht zu Sonntag ein Schaden von rund 300 000 Euro. Zwei Bewohner des angrenzenden Hauses wurden mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht. 75 Kühe und zwei Pferde konnten in letzter Minute aus den Stallungen werden. Sieben Feuerwehren aus den Nachbarorten unterstützten die Freiwillige Feuerwehr der Reußenköge bei der Brandbekämpfung. Mit Rettungsdienst und Polizei waren insgesamt über 100 Einsatzkräfte in der Brandnacht vor Ort.
    Laut Auskunft des Wehrführers ging der Alarm um 0.45 Uhr bei der Leitstelle ein. „Dass nicht noch viel Schlimmeres passiert ist, ist wohl Hofhund Merle zu verdanken“, so Sönke Dethlefsen. „Der Border-Collie fing an zu bellen und weckte die Bewohner.“ Dann aber habe das Tier in Panik die Flucht ergriffen. „Wir vermuten, dass sich der Hund noch in der Nähe versteckt hält“, so der Wehrführer.
    Die rund 80 Meter lange Scheune ist komplett ausgebrannt, die Solarmodule auf dem Dach vernichtet. Beim Eintreffen der Wehr hatte der Brand bereits auf das Dachgeschoss des angrenzenden Wohnhauses übergegriffen. „Da alles voller Rauch war, mussten wir immer wieder weitere Wehren mit Atemschutzträgern anfordern“, berichtet Dethlefsen. Um ausreichend Wasser für die Löscharbeiten der rund 200 in der Scheune gelagerten Heuballen heranzuführen, mussten etliche Kilometer Schlauch verlegt werden. Um 5.15 Uhr war das Feuer unter Kontrolle. Gegen 8.30 Uhr hieß es „Feuer aus“. Eine Brandwache blieb gestern vor Ort. Die Kripo Niebüll hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

    Husum: Rauchmelder rettet schlafende Frau (29. September)
    (shz) Bei der Feuerwache ging eine Meldung ein, die Schlimmes befürchten ließ: „In der Gaststätte ,Treffpunkt‘ in der Unteren Neustadt riecht es nach Rauch und der Rauchmelder ist aktiviert“, hieß es am Sonnabend um 13.58 Uhr übers Telefon. Unter Leitung von Zugführer Mathias Kubel setzten sich Einsatzleitwagen, Hilfelöschfahrzeug, Drehleiter und zwei Löschgruppenfahrzeuge in Bewegung. Mit 35 Mann rückte die Feuerwehr zum Einsatzort in der Neustadt 31 aus.
    Es stellte sich heraus, dass der Rauch aus dem Treppenhaus des Wohnhauses kam und ein Melder in einer Wohnung angeschlagen hatte, die im ersten von zwei Obergeschossen liegt. Weil davon auszugehen war, dass sich dort Menschen aufhielten, stand auch der Rettungsdienst mit einem Rettungswagen un dem Notarzt bereit. Da die Wohnungstür verschlossen war, verschafften sich zwei Trupps mit schwerem Atemschutzgerät gewaltsam Zutritt. „Wir haben im Schlafzimmer tatsächlich eine schlafende Person vorgefunden, die deutliche Anzeichen einer Rauchgasvergiftung aufwies“, berichtete Kubel. Der Rettungsdienst übernahm das Opfer und konnte das Schlimmste verhindern.
    Die betroffene Bewohnerin (24) hatte den Rauchmelder nicht wahrgenommen. „Die Frau hatte sich offensichtlich das Mittagessen mitsamt einer Bratwurst auf den Herd gestellt und sich dann schlafen gelegt“, erläuterte der Einsatzleiter. Es kam zu einer massiven Rauchentwicklung.
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