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BRIANS HOMEPAGE | RETTUNGSDIENST | PRESSEMAPPE 2010
Pressemappe

Quelle sind - sofern nicht anders gekennzeichnet - zumeist die "Husumer Nachrichten" aus dem sh:z-Verlag, einige Fotografen haben mir zudem Bildmaterial zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür auch noch einmal an dieser Stelle. Sofern zu einem Artikel Bildmaterial zur Verfügung steht, ist dies mit einem gekennzeichnet.


2010 - Zweites Quartal
  • Harrislee: Brisante Pannenserie in Rettungsleitstelle (1. April)
  • Pannen-Leitstelle Harrislee: 40 Minuten lang war alles tot (1. April)
  • Oldersbek: 16-Jährige stirbt bei schwerem Verkehrsunfall (5. April)  
  • Niebüll: Drittes Simulatortraining der DRF-Luftrettung (27. April)

  • Oldesnwort: Wieder in der Todeskurve: 20-Jährige starb bei Unfall (14. Mai)
  • Husum: Mutter und Kind auf Fahrrädern von Lkw erfasst (22. Mai)  
  • Husum: Motorradfahrer schwer verletzt (25. Mai)
  • Niebüll: Übung mit höchstem Einsatz (25. Mai)

  • Koldenbüttel: Zu wenig Kraftstoff im Tank - Notlandung auf grüner Wiese (25. Mai)  
  • Vollerwiek: Großalarm am Eidersperrwerk (3. Juni)  
  • Tönning: Kollision auf der B5 (8. Juni)  
  • Husum: Schreck in der Abendstunde (17.Juni)  



  • Harrislee: Brisante Pannenserie in Rettungsleitstelle (1. April)
    (shz) Notrufsystem in Not: Im schleswig-holsteinischen Innenministerium hat es gestern einen Krisengipfel zur neuen Rettungsleitstelle Nord in Harrislee bei Flensburg gegeben. Sie war am vergangenen Freitag für 40 Minuten komplett ausgefallen. Ausgerechnet am Tag des Busunglücks von Glücksburg. Berichte über Pannen in der Leitstelle gibt es seit dem Tag ihrer Eröffnung vor sieben Monaten: Notrufe konnten nicht angenommen werden, Verdächtige entkamen, Ärzte mussten über Privathandys zum Einsatz gerufen werden. Aus dem Innenministerium hieß es dazu stets: Eine Gefahr für die Sicherheit der Bevölkerung bestehe durch diese „Kinderkrankheiten“ nicht.
    Doch das scheint so nicht zu stimmen – was der Vorfall vom Freitag bestätigt. Der Landrat von Nordfriesland, Dieter Harrsen (parteilos), warnt in einem Brandbrief an Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU): „Die häufigen Fehler und Ausfälle gefährden unmittelbar die Bevölkerung.“ Er habe dem Gesundheitsministerium als Aufsichtsbehörde bereits melden müssen, dass er als Landrat die „ordnungsgemäße Sicherstellung des Rettungsdienstes“ nicht mehr gewährleisten könne. Die Kooperative Regionalleitstelle Nord koordiniert die Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in den Kreisen Nordfriesland und Schleswig-Flensburg sowie in der Stadt Flensburg. Und sie ist eingebunden in das Netz der Regionalleitstellen im Land. Darin liegt die Brisanz für ganz Schleswig-Holstein: Die Zahl der Leitstellen wird derzeit von 14 auf fünf verringert, von denen aus die Einsätze im ganzen Land gesteuert werden sollen.
    Die Ursache für den Totalausfall am Freitag: Weil die Polizei in Lübeck Software aufspielte, brach das System in Harrislee zusammen. Glücklicherweise kam der Blackout erst am Nachmittag, denn am Morgen war ein Familienvater bei Glücksburg in einen Linienbus gefahren. Dieser Großeinsatz wäre mit abgestürzten Computern kaum zu steuern gewesen. Landrat Harrsen forderte gestern von Innenminister Klaus Schlie (CDU), Harrislee aus dem Verbund der Leitstellen abzukoppeln, bis alle Probleme gelöst sind. Dazu Ministeriumssprecher Thomas Giebeler: „Das ist technisch gar nicht mehr möglich.“ Um künftig Ausfälle zu verhindern, seien aber „glasklare Richtlinien“ an den Hersteller der Technik ergangen. So muss die Firma Eurofunk aus Österreich jetzt jedes Software-Update anmelden. In Harrislee steht dann ein Techniker bereit, um bei Problemen schnell eingreifen zu können.

    Pannen-Leitstelle Harrislee: 40 Minuten lang war alles tot (1. April)
    (shz) Die Computer stürzten um 16.20 Uhr ab. Quälende 40 Minuten vergingen, bis alle Rechner wieder liefen. Es war nicht der erste Fehler in der modernsten Leitstelle im Land, wohl aber der schwerste. Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn das System am Morgen ausgefallen wäre, als die Kooperative Leitstelle Harrislee (Kreis Schleswig-Flensburg) den Großeinsatz beim Busunglück von Glücksburg koordinieren musste.
    Für Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen (parteilos) ist mit diesem Vorfall eine Grenze überschritten worden. Er warnt: „Die häufigen Fehler und Ausfälle gefährden unmittelbar die Bevölkerung.“ Um zumindest das zu verhindern, haben die Mitarbeiter in Harrislee in Eigenregie ein Alarmierungssystem auf Basis der alten Technik installiert. Sacha Münster, Sprecher der Leitstelle: „Diese Rückfallebene hilft uns notdürftig bei Systemabstürzen.“
    Seit sieben Monaten ist die Kooperative Regionalleitstelle in Betrieb, und seit sieben Monaten knirscht es gewaltig. Polizisten klagen darüber, dass die Disponenten nur schwer zu erreichen sind. Ein flüchtiger Verdächtiger sei deswegen entkommen. In einem anderen Fall rasten Beamte zu einem mehr als 20 Kilometer entfernten Tatort, obwohl der nächste Streifenwagen nur zwei Kilometer entfernt stand. Doch der war in der Leitstelle übersehen worden. Feuerwehrmänner, die einen Notarzt am Einsatzort brauchten, konnten ihn erst nach 18 Minuten über sein Privathandy erreichen. Und in einem Fall konnten Notrufe nicht angenommen werden. Die Mitarbeiter in der Leitstelle reagierten geistesgegenwärtig, notierten die Nummern auf ihren Telefondisplays und riefen zurück.
    Für die Disponenten ist der monatelange Kampf mit der Technik eine enorme Belastung: Etliche Polizeibeamte klagen bereits über Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Albträume und Ohrensausen. Der Totalausfall vom Freitag hatte seine Ursache in einem Software-Update der Polizei in Lübeck. Die Leitstellen im Land sind miteinander verbunden, um füreinander einspringen zu können. Stattdessen kriechen Probleme durch das Netzwerk. So warfen andere Updates die Software in Harrislee in einen mehrere Monate alten Stand zurück. Fehler, die bereits ausgemerzt waren, tauchten wieder auf. Für Bogislav-Tessen von Gerlach (parteilos), Landrat des Kreises Schleswig-Flensburg, ist das eine „hochbrisante Situation“. Er forderte vom Innenminister: „Erst wenn sichergestellt ist, dass der Betrieb in Harrislee nicht mehr gefährdet wird, darf anderswo wieder Software aufgespielt werden.“ Landrat Dieter Harrsen ging noch einen Schritt weiter, wollte Harrislee aus dem Verbund trennen, bis die Probleme gelöst sind. Doch das ist laut Innenministerium nicht möglich. Die Lösung, auf die man sich gestern geeinigt hat: Jedes Update muss künftig angemeldet werden, damit es keine bösen Überraschungen mehr gibt. Und in Harrislee stehen Techniker bereit. „Ich klopfe auf Holz und hoffe, dass diese Maßnahmen helfen“, sagte Harrsen.





    Oldersbek: 16-Jährige stirbt bei schwerem Verkehrsunfall (5. April)
    (shz) Ein grauenvolles Ende hat gestern der Osterausflug dreier junger Menschen gefunden. Zwischen Ramstedt und Oldersbek verunglücken sie gegen 12.15 Uhr in ihrem Wagen. Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ist das Auto in den Graben auf der anderen Straßenseite geraten und dort mit der Fahrertür gegen einen Baum geprallt. Die junge Frau wird heraus geschleudert und stirbt noch am Unfallort. Anderthalb Stunden benötigen die Rettungskräfte, um die beiden eingeklemmten Männer aus dem Wrack zu befreien. Mit lebensgefährlichen Verletzungen werden sie per Hubschrauber nach Kiel und Flensburg ins Krankenhaus gebracht. Rund 120 Helfer, darunter drei Notärzte, drei Rettungswagen aus zwei Landkreisen, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst und sieben Feuerwehrfahrzeuge sind vor Ort. Die Kreisstraße 135 bleibt für drei Stunden vollgesperrt. Die Einsatzkräfte werden von drei Notfallseelsorgern betreut. Ein aus Schleswig herbeigeholter Sachverständiger rekonstruiert den Hergang gemeinsam mit den Polizeibeamten. Das Autowrack wird beschlagnahmt.
    Der einzige Zeuge des Unfalls, ein Autofahrer, der hinter dem Unglücksauto fuhr, hat die Rettungskräfte alarmiert. Die wenige Minuten später eintreffende Oldersbeker Feuerwehr registriert mehrere mutige Ersthelfer. Die Einsatzkräfte leisten sofort weitere Hilfe. Mehr können sie zunächst nicht tun – denn sofort wird klar: Es werden dringend mehr als nur eine Rettungsschere benötigt. Die und schweres Bergegerät kommen aus Ostenfeld und Koldenbüttel. Um 12.30 Uhr landet der Rettungshubschrauber aus Niebüll, um 12.50 Uhr Christoph 42 aus Rendsburg.
    Lange Zeit ist der Unfallhergang nicht klar: Wurde die 16-Jährige vom Auto erfasst oder ist sie aus dem Wagen geschleudert worden? Die Insassen selbst sind nicht ansprechbar. Ein Sommerhut, ein Rucksack und mehrere Paar Turnschuhe sprechen eine eigene Sprache: Vermutlich hatten die jungen Leute an einer Osterfeier teilgenommen. Lange Zeit wird auch um die Identität der Verunglückten gerätselt: Fahrzeughalter und Fahrer sind nicht identisch. Schließlich werden Papiere gefunden, und es wird klar: der 19-jährige Fahrer kommt aus Oeversee, der 18-Jährige Beifahrer ebenfalls aus dem Kreis Schleswig-Flensburg, das Mädchen aus Nordfriesland.

    Niebüll: Drittes Simulatortraining der DRF-Luftrettung (27. April)
    (shz) Zum dritten Mal seit 2004 veranstaltete die DRF-Luftrettung auf ihrer Niebüller Station ein Simulatortraining. Es bietet Notärzten und Rettungsassistenten Gelegenheit, an mobilen Patientensimulatoren wie dem SIM-Mann oder dem SIM-Baby Notfallsituationen in „realistisch nachgestellten Szenarien“ zu trainieren, Kommunikation im Team zu üben und womöglich den einen oder anderen Lerneffekt in den Einsatzalltag mitzunehmen.
    Nach den ersten SIM-Veranstaltungen auf der NF-Rettungswache am Klinikum Niebüll waren die DRF und das Instruktorenteam der Neidel-Firmengruppe aus Werdau in der Nähe des sächsischen Zwickau Gäste der Freiwilligen Feuerwehr Niebüll-Deezbüll, die ihre Feuerwache zur Verfügung stellte und den Akteuren beste Voraussetzungen für das technisch aufwändige Prozedere bot. Der Kreis Nordfriesland stellte zwei Rettungsfahrzeuge bereit. Am Training nahmen Mitarbeiter der DRF-Station Niebüll, Rettungsassistenten des Kreises Nordfriesland, Ärzte von Falck/Dänemark sowie Ärzte teil, die im Hubschrauber „Christoph Europa 5“ mitfliegen. Die DRF-Station und die NF-Rettungswache blieben vom Trainingsbetrieb ausgenommen, um in echten Notfällen ungestört einsatzbereit zu sein. So verzögerte sich das Gastspiel des Niebüller Helikopters auf dem Innenhof der Feuerwache um zwei Stunden, weil „schnell mal“ ein Krankentransport von Helgoland nach Kiel zu fliegen war.
    Die von Chef-Instruktor Frieder Neidel und seinem Team vorgegebenen Notfallszenarien waren eng an die Bedingungen des Einsatzalltags angelehnt. So hatte der „SIM-Mann“ in einem Fall Herzprobleme und das „SIM-Baby“ in einem anderen eine Medikamentenvergiftung, weil es sich an Omas Beruhigungstabletten gütlich getan hatte und in einen komatösen Zustand abgeglitten war.
    Die 15- bis 20-minütigen Simulatorsequenzen im Rettungswagen oder -hubschrauber wurden aus mehreren Perspektiven per Kamera und Mikrofon aufgezeichnet – und hinterher in einer Art „De-Briefing“ nachbesprochen. Im Simulator können diverse (Not-)Fälle wie Herzinfarkt, Geburt oder Schlaganfall nachgestellt – und während des Ablaufs auch noch durch ein plötzlich zusätzlich eingespieltes Ereignis verändert werden. „Dann müssen wir von ‚null auf hundert’ umschalten“, sagte der Leitende Rettungsassistent Carsten Dummann. Er gehört der Niebüller DRF-Station an, auf der drei Piloten, fünf deutsche und drei dänische Rettungsassistenten und 17 Notärzte tätig sind. Stationsleiter ist der Pilot Christoph Maier, Leitender Notarzt Dr. Hans-Ralph Burow. Das Einsatzspektrum besteht zu 60 Prozent aus Notfällen, zu 40 aus Intensivtransporten. Seit Einrichtung der DRF-Station in Niebüll am 1. April 2005 flog der Rettungshubschrauber „Christoph Europa 5“ bis zum vergangenen Wochenende 4870 Einsätze, davon immerhin fast jeden zehnten nach Dänemark.

    Oldesnwort: Wieder in der Todeskurve: 20-Jährige starb bei Unfall (14. Mai)
    (shz) Bei einem schweren Unfall auf der Bundesstraße 5 in Höhe der Abfahrt Oldenswort (Nordfriesland) ist am Mittwochabend eine 20 Jahre alte Autofahrerin ums Lebens gekommen. Ein 22 Jahre alter Rendsburger wurde verletzt in ein Husumer Krankenhaus gebracht. Die B 5 wurde über Stunden gesperrt.
    Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war die Fahrerin eines schwarzen Fiat Punto auf der Bundesstraße zwischen Tönning und Husum in einer Rechtskurve bei regennasser Fahrbahn auf die Gegenspur geraten und mit einem in Richtung Süden fahrenden Lastzug seitlich zusammengeprallt. Nach der Kollision schleuderte der Kleinwagen im Auslauf der so genannten „Janskurve“ gegen einen VW Campingbus. Während der 22 Jahre alte Kleinbusfahrer aus Rendsburg mit mittelschweren Verletzungen von Ersthelfern aus seinem Fahrzeugwrack befreit und vom Rettungsdienst Nordfriesland in ein Husumer Krankenhaus gebracht wurde, konnten die Feuerwehrkräfte das Leben der schwer eingeklemmten Frau nicht retten: Sie starb am Unfallort. Zwei weitere Pkw konnten vor der Unfallstelle nicht mehr rechtzeitig bremsen, sie fuhren aufeinander. Die Insassen blieben unverletzt, ebenso der Lastwagenfahrer.
    Immer wieder ist es in den vergangen Jahren zu schweren Unfällen in dieser Kurve der B 5 gekommen. „Seit 2004 sind im Verlauf dieser Kurve sieben Todesopfer zu beklagen“, sagt Kreisbrandmeister Christian Albertsen. „Rettungskräfte und Feuerwehr fordern seit langem eine Entschärfung!“ Denkbar sei eine Lichtwarnanlage wie im Kurvenbereich der B 5 bei Hattstedt oder eine nochmalige Verringerung der zulässigen Geschwindigkeit von 70 Kilometer pro Stunde.



    Husum: Mutter und Kind auf Fahrrädern von Lkw erfasst (22. Mai)
    (shz) Schwerer Unfall im Stadtgebiet: Eine 51-jährige Mutter und ihr sechsjähriger Sohn fuhren gestern Morgen auf ihren Fahrrädern die Adolf-Menge-Straße hinauf, um ins Osterende zu gelangen. Zur gleichen Zeit wartete auch ein Sattelschlepper im Einmündungsbereich darauf, von dort aus Richtung Gewerbegebiet abbiegen zu können. Als die beiden rechts am Laster vorbeiradeln wollten, fuhr der los – und es kam zur Kollision.
    Am Unfallort bemühten sich sofort Passanten um die Verletzten, bis schon nach wenigen Minuten die Rettungswagen eintrafen. Nach der Erstversorgung wurden die Mutter und ihr Kind ins Krankenhaus gebracht. Die Verletzungen der Husumerin waren jedoch so schwer, dass sie ins Uniklinikum Kiel geflogen werden musste. Das Kind wurde nur leicht verletzt. Offenbar hatte der 30-jährige Lastwagen-Fahrer die beiden Radfahrer übersehen. Er konnte zunächst nicht zum Unfall-Hergang befragt werden, da er unter schwerem Schock stand, er wurde ebenfalls ins Husumer Krankenhaus eingeliefert.

    Husum: Motorradfahrer schwer verletzt (25. Mai)
    (shz) Gestern Mittag kam es kurz vor Husum im Einmündungsbereich der Bundesstraße 5/Bundesstraße 201 zu einem folgenschweren Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem Pkw. Der 45-jährige Zweiradfahrer erlitt dabei schwere Verletzungen. Er wurde inzwischen mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Kiel verlegt. Ob und inwieweit Lebensgefahr besteht, ist zurzeit noch unklar. Nach Angaben der Polizei-Zentralstation Husum war der aus Nordfriesland stammende Fahrer eines VW Polo zur Unfallzeit, um 12.16 Uhr, auf der B 5 unterwegs. Der Biker habe zeitgleich die B 201 in Richtung Husum befahren. Als der Autofahrer auf die vorfahrtberechtigte B 201 in Richtung Schleswig einbiegen wollte, sei es im Einmündungsbereich zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge gekommen. Der Motorradfahrer ist laut weiterer Mitteilung nach der Kollision zirka 70 bis 80 Meter durch die Luft geschleudert worden. Der 51-jährige Autofahrer sei hingegen unverletzt geblieben, habe jedoch einen Schock erlitten. Der Gesamtschaden wurde auf rund 15 000 Euro geschätzt.

    Niebüll: Übung mit höchstem Einsatz (25. Mai)
    (shz) Realitätsnahes Training stand für angehende Rettungsassistenten während einer einwöchigen Ausbildungsveranstaltung auf dem Programm. Unter der Leitung des Teamchefs der Rettungswache in Niebüll, dem Lehr-Rettungsassistenten Sven Anton, fand eine solche "praxisnahe Woche" am Klinikum Niebüll statt.
    Eine der Übungen war die Rettung aus größerer Höhe. Die Aufgabe der Retter bestand darin, eine Person aus dem dritten Stockwerk des Krankenhauses von außen zu bergen, weil der Aufzug und Treppenhaus nicht benutzt werden konnten. "Retter der Retter" war dabei die Freiwillige Feuerwehr Niebüll-Deezbüll mit ihrer neuen Drehleiter, die nach dem Stopp am Einsatzort binnen 180 Sekunden "auf Höhe" ist und im Korb an der Spitze der Leiter 250 Kilogramm hoch beziehungsweise herunter hieven kann. In diesem Fall waren es ein Feuerwehrmann, ein Rettungsassistent und der Patient auf einer Trage. Sechs Einsatzkräfte der FF Niebüll-Deezbüll unter dem Kommando von Torsten Findeisen waren mit von der Partie.
    Die Kreise Nordfriesland und Schleswig-Flensburg arbeiten im Rettungsdienst seit sechs Jahren eng zusammen. Eingebunden in die Kooperation sind das DRK Westerland und der DRK-Kreisverband Schleswig-Flensburg. Der Nachbarkreis verfügt über 70, Nordfriesland wegen der Insellage über 110 Rettungsassistenten. Die beiden Nachbarkreise laden abwechselnd zu derartigen Veranstaltungen ein. Das nächste Training findet im November in Schleswig statt. Die Themenliste der Fortbildungsveranstaltung umfasste ein Simulatortraining für Kindernotfälle, die Rettung von Insassen aus einen verunglückten Pkw mithilfe der Feuerwehr und die Eigensicherung im Umgang mit aggressiven und gewalttätigen Patienten. Außerdem wurde geübt, wie man untereinander kommuniziert und was bei Hygiene und Desinfektion im Rettungsdienst beachtet werden muss.



    Koldenbüttel: Zu wenig Kraftstoff im Tank - Notlandung auf grüner Wiese (25. Mai)
    (shz) Auf dem Flugplatz in Waldeck-Dringe im hessischen Landkreis Korbach war er gestartet – und wollte noch bis Tondern in Dänemark. Über Nordfriesland bemerkte der 34-jährige dänische Pilot, dass der Treibstoff bis dahin wohl nicht mehr reichen würde und entschied sich zu einem Tankstopp auf dem Flugplatz Schwesing bei Husum. Doch dazu kam es nicht mehr: Kurz nach 16.10 Uhr wählten mehrere aufmerksame Augenzeugen den Notruf und meldeten bei der Regionalleitstelle Nord in Harrislee die Notlandung des kleinen Flugzeuges.
    Vorsorglich wurden der Rettungshubschrauber „Christoph 42“ aus Rendsburg und die Feuerwehr Koldenbüttel angefordert. Die 25 Einsatzkräfte orteten das Flugzeug schließlich auf einer Wiese in der Nähe der Bundesstraße 5 und konnten gleich vermelden: „Der Pilot ist unverletzt.“ Noch im Landeanflug drehte nach dieser Nachricht der Rettungshubschrauber bei, ebenso ein alarmierter Rettungswagen. Die Einsatzstelle bei Riesbütteldeich war nur über Plattenwege zu erreichen: Die letzten 500 Meter wurden im Allrad-betriebenen Bus des Feuerwehrmannes Roland Strauss zurückgelegt. Polizei-Einsatzleiter Hartmut Hilbig von der Zentralstation in Friedrichstadt protokollierte vor Ort „eine vorbildliche Flugzeugausrüstung inklusive Reserverad und ordentliches Profil auf den Reifen“. Eigner des Motorflugzeuges vom Typ „Dimona H – 36 MK II“ mit einer Spannweite von 17 Metern ist der „Tondern Flug Club“. Pilot Klaus aus Dänemark wollte sich gegenüber unserer Zeitung nicht äußern und den Einsatz „lieber privat“ abrechnen. Wehrführer Volker Schlotfeld hatte inzwischen im Feuerwehrgerätehaus bereitstehendes „Super“ zur Einsatzstelle bringen lassen.
    Das eingeschaltete Luftfahrtbundesamt in Braunschweig gab den Vorfall an seine schleswig-holsteinische Landesbehörde weiter: Diese erließ ein Startverbot. Dabei hatte Feuerwehrmann Roland Strauss bereits mit seinem „Allrad-Bus“ eine 400 Meter lange Notstartbahn in das hohe Gras eingeebnet. Nun muss das Motorflugzeug die Heimreise auf dem Landweg antreten – und das dürfte nicht ganz billig werden. Kreiswehrführer Christian Albertsen hob auf Anfrage hervor, dass die Hilfeleistungen der 136 Feuerwehren in Nordfriesland außerhalb der reinen Brandeinsätze rapide steigen würden.













    Vollerwiek: Großalarm am Eidersperrwerk (3. Juni)
    (shz) „Enttäuschter Mitarbeiter führt wegen Entlassung eine Gasexplosion im Gebäude herbei, vorher hat er die Durchfahrt zur Schleusenanlage mit einem Bagger versperrt, dann fährt er in suizidaler Absicht mit seinem Auto gegen den Turm am Ende der Mole, seine Frau sitzt mit im Wagen, beide werden schwer verletzt und im Auto eingeklemmt. Insgesamt 26 Verletzte.“ Das war das Szenario der jährlichen Großübung am Eidersperrwerk, ausgerichtet von der Feuerwehr Garding. Unter den Beobachtern waren neben Besuchern des Eidersperrwerks auch Eiderstedts Amtsdirektor Herbert Lorenzen.
    Um 19 Uhr wurde über die Leitstellen der Kreise Nordfriesland und Dithmarschen in Schülp, Wesselburen und Welt-Vollerwiek-Grothusenkoog Alarm ausgelöst. Insgesamt rückten 170 Einsatzkräfte aus. Alarmiert wurden auch Mitglieder der DLRG, des DRK, zwei Notärzte und ein Boot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Dann galt es für alle,das erste Hindernis zu überwinden. Wegen des Baggers war kein Durchkommen zur Schleusenanlage. Also musste alles Arbeitsgeschirr über die Schleuse hinweg getragen werden. Schülp übernahm die Brandbekämpfung in der Werkstatt und suchte nach den vermissten Personen. Erschwert wurde der Einsatz dadurch, dass die Schülper Tragkraftspritze und die der Werkstatt im Szenario defekt waren. Die Feuerwehr (FF) Vollerwiek-Welt-Grothusenkoog sollte Schülp helfen. Die FF Wesselburen kümmerte sich mit Notarzt und DRK um den Verkehrsunfall auf der Mole. Außerdem musste die Wehr den Rettungskreuzer „Paul Neisse“ unterstützen, dessen Mannschaft von einem Ausflugsdampfer, der einen Motorschaden hatte, neun Menschen bergen sollte. Im Sperrwerkstunnel gibt es eine neue Funksprechanlage, die von der FF Garding getestet wurde. Gleichzeitig sollten vermisste Personen gesucht werden.
    Gardings Wehrführer Mathias Trapp und sein Vorstand hatten ganze Arbeit geleistet. Jede Wehr erhielt spezielle Anweisungen, die abgearbeitet werden mussten. Nach gut zwei Stunden war alles erledigt. Nach einem Essen aus der Gulaschkanone der Wesselburener Wehr war dann die Manöverkritik dran, die im Großen und Ganzen positiv ausfiel. Die Wehren stellten sehr schnell fest, dass für die Brandbekämpfung und die Rettung von Personen die Kräfte nicht ausreichten. Im Ernstfall hätte sofort nachalarmiert werden müssen. Die Gardinger Aktiven bemerkten Mängel an dem erst kürzlich installierten Funksystem im Tunnelniedergang. Dort muss noch nachgebessert werden. Einsatzleiter Matthias Trapp sagte: „Die Zusammenarbeit aller Rettungskräfte hat sehr gut geklappt.“ Die Übung brachte die Gewissheit, im Ernstfall zügig und professionell helfen zu können. Es hat sich auch gezeigt, dass der Atemschutz ein wichtiges Instrument ist. Seit 33 Jahren findet diese Großübung mit den vier Wehren jährlich am Sperrwerk statt.

    Tönning: Kollision auf der B5 (8. Juni)
    (shz) Fünf Personen wurden bei einem Verkehrsunfall auf der B 5 am Freitagabend verletzt, wie die Polizei jetzt mitteilt. Ein 46-jähriger Vertriebsleiter aus Münster wollte gegen 20.50 Uhr mit seinem Wohnmobil über den Zubringer der Bundesstraße 202 auf die Bundesstraße 5 in Richtung Husum fahren. Aufgrund der tief stehenden Sonne übersah er das Auto einer 33-Jährigen aus Lunden, die die B 5 in Richtung Husum befuhr. Beide Fahrzeuge kollidierten miteinander und blieben fahruntüchtig auf der Gegenfahrbahn liegen. Durch den Zusammenstoß wurden die vier Insassen des Wohnmobils verletzt, die 43- jährige Beifahrerin zog sich Prellungen und Rippenbrüche zu. Auch die Lundenerin wurde schwer verletzt, sie erlitt Prellungen, Quetschungen und Beinbrüche. Die Verletzten wurden in das Westküstenklinikum Heide gebracht. Die Fahrzeuge haben nur noch Schrottwert, der Sachschaden wird auf 60 000 Euro geschätzt.







    Husum: Schreck in der Abendstunde (17.Juni)
    (shz) Einen Schreck in der Abendstunde bekamen vorgestern die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Goethestraße. Um 20.05 Uhr ging in der Leitstelle Nord ein Notruf ein. In dem besagten Haus brenne es, ließ der Anrufer wissen. Und: Im gesamten Haus sei eine starke Rauchentwicklung zu beobachten. Der erste Zug machte sich laut Einsatzleiter Jürgen Jensen unverzüglich auf den Weg und war schon wenige Minuten später zur Stelle. Die Einsatzkräfte erkundeten das zweigeschossige Gebäude und stellten fest, dass der Brandherd offenkundig im Keller liegt. Weil sich noch einige Personen im Haus befanden, wurde die nächsthöhere Alarmstufe ausgelöst und der zweite Zug hinzugezogen.
    Die Feuerwehrleute teilten sich auf: Während die einen im Kellergeschoss den Brandherd zu löschen und das Treppenhaus zu enträuchern versuchten, kümmerten sich die anderen um insgesamt fünf Personen, die noch im Gebäude waren. Mit Wärmebildkamera und unter schwerem Atemschutz arbeitete sich die eine Gruppe in die Katakomben des Gebäudes vor. Die Kollegen sorgten derweil dafür, dass drei Hausbewohner über einen Balkon und eine Steckleiter ins Freie gebracht wurden. Zwei weitere, ältere Anlieger blieben unter Beobachtung im Haus, bis der erste Trupp das Treppenhaus so weit rauchfrei gemacht hatte, dass auch sie ins Freie geleitet und – wie die anderen – in die Obhut des Notarztes und des Rettungsdienstes gegeben werden konnten.
    Glücklicherweise wurde kein einziger Hausbewohner ernsthaft verletzt, erklärte Wehrführer Jürgen Jensen gestern auf Anfrage. Mehr noch: Nachdem die Feuerwehrleute den Brandherd gelöscht hatten und das Treppenhaus wieder frei von Rauch war, konnten sie sogar in ihre Wohnungen zurückkehren. Auf Strom mussten sie allerdings verzichten, denn weil offenbar Teile der Elektroanlage im Keller Auslöser des Brandes gewesen waren, bat das Einsatzteam die Stadtwerke, das Haus vorerst vom Netz zu nehmen. Insgesamt waren vorgestern Abend 36 Feuerwehrleute, sechs Rettungskräfte inklusive Notarzt und drei Polizeibeamte, darunter einer von der Kripo, im Einsatz. Die Ermittlungen über die Brandursache laufen.

    Husum: Von der Straße abgekommen (18. Juni)
    (shz) Relativ glimpflich für die Beteiligten verlief ein Unfall, der sich gestern am späten Nachmittag an der Abfahrt Süd der Umgehungsstraße ereignete. „Der 81-jährige Fahrer eines Mercedes kam aus ungeklärter Ursache von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug geriet in einen Graben“, erklärte Silke Erhardt von der Polizeizentralstation Husum.
    Nachdem die Freiwillige Feuerwehr den Wagen mit Hilfe einer Seilwinde auf die Straße zurückgezogen hatte, konnten sowohl der Fahrer als auch seine 83-jährige Begleiterin ohne weitere technische Hilfe aus dem Wagen befreit werden. Wie sich herausstellte, hatten beide Insassen nur leichte Verletzungen davongetragen. Trotzdem wurden sie von Rettungsdienst-Mitarbeitern vorsorglich ins Husumer Klinikum gebracht. Der Einsatz, für den um 16.23 Uhr Alarm ausgelöst wurde, war bereits um 17.03 Uhr wieder beendet.
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