"Hallig-Retter": Soforthilfe mitten im Meer (16. Mai)
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shz)
Im Unglücksfall ist auf dem Festland oder den nordfriesischen Inseln in der Regel nach zwölf Minuten ein Rettungswagen vor
Ort. Dies gilt nicht für die Halligen: „Für so wenige Einwohner können wir leider keine Rettungswachen einrichten“,
erläutert Landrat Dieter Harrsen in einem Pressegespräch. „In schweren Fällen alarmieren wir den Niebüller
Rettungshubschrauber oder den Seenotrettungskreuzer. Doch bei schlechtem Wetter kann es länger dauern, bis die Helfer auf
den Halligen ankommen.“ Und im schlimmsten Fall kann dies zum Tod eines Betroffenen führen.
Doch dank einer innovativen Idee des Leiters des Kreis-Rettungsdienstes, Christian Wehr, sollte ein solches Szenario
künftig nicht mehr Realität werden können. Zusammen mit Bewohnern der kleinen Eilande hat er das Konzept „Hallig-Retter“
entwickelt. Auf Hooge sind bereits im März zehn Hallig-Leute von drei Angehörigen des Kreis-Rettungsdienstes nach dem
einzigartigen „Hilfe-zur-Selbsthilfe“-Programm ausgebildet worden: „Es geht deutlich über die Erste-Hilfe-Kenntnisse,
die vorhanden sein müssen, hinaus“, betont Christian Wehr. Ziel sei eine schnelle, medizinische Erstversorgung von
Verletzten oder akut Erkrankten an den besonderen Adressen mitten im Meer. Den neuen Helfern auf Hooge sind auch ganz
spezielle Notfall-Ausrüstungen übergeben worden...
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