Brände, Raufereien und viele Notfälle (2. Januar)
(
shz)
Ihre eigenen Bilanzen des Jahreswechsels zogen die nordfriesischen Einsatzkräfte: Gleich 53 Mal mussten die Retter
ausrücken – und das nur in der Zeit zwischen Mitternacht und 8 Uhr. Rüdiger Sibbersen und Karl-Heinz Hansen, hatten
Nachtschicht in der Husumer Rettungsleitstelle des Kreises NF und steuerten von hier aus die Einsätze.
„Es war wirklich allerhand los, die beiden hatten alle Hände voll zu tun“, zollte Sebastian Schildger, der dann um 7 Uhr
die Frühschicht übernahm, seinen beiden Kollegen Respekt. Doch um so vieles ruhiger begann auch der Neujahrsmorgen nicht:
Um 8.30 Uhr alarmierte der Leitstellen-Disponent den Rettungshubschrauber „Christoph Europa 5“ zu einem Einsatz auf Föhr,
wo ein krankes Kind abgeholt werden musste. Mehrere andere Notfalleinsätze waren außerdem abzuarbeiten. Auch die Feuerwehr
Bredstedt, die nachts zu einem Brandeinsatz ausgerückt war, musste noch einmal starten, um sich vom endgültigen „Aus“ des
Feuers zu überzeugen. In der Nacht gab es überall im Kreisgebiet brennende Mülltonnen oder Container, allein die Husumer
Feuerwehr musste einen größeren und drei kleinere Brände bekämpfen.
Im Gegensatz zu ihrem Kollegen in der Rettungsleitstelle arbeitete die Polizeileitstelle mit Beginn der Frühschicht bereits
in Doppelbesetzung: Bis 9 Uhr, so recherchierte Robert Ewald, der hier gemeinsam mit Rainer Autzen die Notrufe entgegennahm
und die Streifenwagen dirigierte, seien „gut 100 Einsätze“ aufgelaufen – 20 davon in der Kreisstadt. Sieben Mal war
Körperverletzung dabei, am Silvesterabend ab 18 Uhr hatte es fünf Mal gebrannt, sechs hilflose Personen mussten nach Hause
gebracht werden. Insgesamt gab es sechs Unfälle mit zwei leicht Verletzten. Erstaunlich: Trotz teilweise spiegelglatter
Straßen ereigneten sich nur wenige Unfälle. Dafür gab es 15 Anzeigen wegen Sachbeschädigung, und es schlugen sieben
Lärmbelästigungen zu Buche. „Aber insgesamt gesehen war es relativ ruhig – mit den üblichen Einsätzen, wie sie eben da
sind“, bilanzierte Robert Ewald. „Der Start ins neue Jahr verlief sehr ruhig.“