Oldersbek: Motorrad erfasst Radfahrer (21. Mai)
(
shz)
„Es knallte furchtbar - dann sah ich den Radfahrer auch schon durch die Luft fliegen“, sagt Augenzeuge Hans-Peter Minarski,
„er schlug hart mit dem Kopf auf.“ Der Oldersbeker zögerte nicht, rannte an die Unfallstelle und leistete mit zwei weiteren
Verkehrsteilnehmern sofort Erste Hilfe. Per Handy setzte er den Notruf ab. Die Rettungsleitstelle Nordfriesland alarmierte
den Rettungswagen und das Notarzteinsatzfahrzeug aus Husum sowie den Rettungswagen aus Norderstapel.
Am Unglücksort im Einmündungsbereich der K135 und der K42 rekonstruiert Polizeieinsatzleiter Rainer Rahn den Unfall. Auf der
K42 biegt ein Autofahrer nach links in die K135 nach Kohlschau ab. Anschließend biegt von dort (aus Kohlschau) kommend ein
Radfahrer nach links in den Einmündungsbereich ab. Der Radfahrer überquert danach plötzlich die Straße, um auf die
gegenüberliegende Seite zu gelangen. Dort warten weitere Radfahrer aus der gemeinsamen Gruppe. Da nähert sich eine
vierköpfige Motorradgruppe, die auf Abstand hinter dem abbiegenden Pkw fuhr. Eine Motorradfahrerin reagiert in Bruchteilen
von Sekunden, macht eine Vollbremsung, erfasst den Radfahrer jedoch noch. Rahn misst eine elf Meter lange Bremsspur, das
Motorrad fliegt noch über 20 Meter weiter auf eine Grünfläche. Beide Verkehrsteilnehmer bleiben schwer verletzt liegen, der
Radfahrer ist ohne Bewusstsein.
Zehn Minuten nach der Unfallmeldung erreichen Notarzt Dr. Thomas Greve und sein Team die Unglücksstelle. Wegen Überlastung
muss die Rettungsleitstelle Nordfriesland Hilfe aus dem Nachbarkreis anfordern. Der DRK-Rettungswagen aus Norderstapel
erreicht die Unfallstelle um kurz nach 12 Uhr. Kritik an der langen Wartezeit weist das Rettungsteam vor Ort zurück: „Die
Versorgung war zu jeder Zeit durch die bereits eingetroffenen Kräfte aus Husum absolut sichergestellt.“